Kampfkunstarten

Einige Kurzportraits zur Orientierung

*Aikido* ist ein japanischer Stil, der sehr weich und defensiv ist. Die Techniken bestehen fast nur aus kreisenden Arm- und Beinbewegungen, die als Abwehrtechniken auf Angriffe ausgeführt werden. Auch das Hebeln der Gelenke und der Druck auf bestimmte schmerzempfindliche Punkte des Körpers gehört dazu. Beim Aikido habt Ihr bestimmt schon mal die etwas lustige Kleidung gesehen: lange, weite „Röcke“, die so gar nicht martialisch aussehen.

*Judo* bedeutet „sanfter Weg“ und besteht hauptsächlich in der Kunst, die Gegnerin durch „Beinarbeit“ aus dem Gleichgewicht zu bringen und sie auf dem Boden mittels Hebeln „festzusetzen“.

*Kung Fu* ist wahrscheinlich eine der ältesten Kampfkünste und bedient sich wunderschöner, zum Teil sehr runder „Formen“, die mit Hand- und Fußtechniken ausgeführt werden. Formen sind „choreographierte“ Bewegungsabläufe, ein Kampf gegen einen imaginären Gegner.

*Karate* Die „Kunst der leeren Hand“ gliedert sich wie das Kung Fu auch in verschiedene Stil-Richtungen auf. Die Bewegungen bestehen aus Schlag- und Trittkombinationen, die in bestimmten Bewegungsfolgen (Katas), aber auch im kontrollierten Kampf trainiert werden.

*Taekwondo* ist sehr ein sehr dynamischer Stil, weil der Schwerpunkt auf vielfältigen Tritten und Trittkombinationen liegt. Im Training wird häufig auf Trittkissen geübt, was einen so richtig in Fahrt und zum Schwitzen bringt.

*Capoeira* fällt etwas aus der Rolle, weil es eigentlich eher wie ein Tanz aussieht. Dementsprechend wird auch der Kampf mit einem Musikinstrument, der Berimbau, begleitet und sogar dabei gesungen. Diese Kampfkunst wurde von den nach Brasilien verschleppten und zur Sklavenarbeit gezwungenen AfrikanerInnen entwickelt, um sich der Gewalt der Kolonialherren zu widersetzen. Die tänzerischen Bewegungen waren sowohl Tarnung der Kampftechniken, aber auch Ausdruck einer aufständischen Lebensfreude.

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Autorin / Autor: Rosi Stolz - Stand: 23. November 2001