Meine eigenen vier Wände -Teil 2

Jobs

Wenn deine Eltern dir nichts dazugeben können oder wollen, musst du dir einen Nebenjob besorgen, mit dem du deine Kosten des täglichen Lebens bestreiten kannst. Beliebt sind StudentInnenjobs in Kneipen, Restaurants, Geschäften, Krankenhäusern, als Nachhilfelehrerin oder - wenn du am Computer fit bist - auch in Büros. Der durchschnittliche Stundenlohn in diesen Jobs liegt bei 8 Euro. Am besten, du gehst mal die Stellenanzeigen in Tageszeitungen durch oder besser noch, du fragst in deinem Freundeskreis rum. Denn die meisten Jobs gibt es über Mund-zu-Mund-Propaganda. Auch im Internet gibt es einige Seiten, die über das Thema informieren und auch Jobbörsen anbieten. Wenn du dir einen Nebenjob suchst, der auch deinen Interessen entspricht oder in die Richtung deiner späteren Berufswahl geht, hast du zusätzlich die Chance, deinen Lebenslauf aufzuwerten, denn das ist schon erste Berufserfahrung. Mit einem Arbeits-Zeugnis in der Tasche ist es sogar noch besser!

Viele haben Angst vor dem Paragraphendschungel, der mit dem Nebenjob verbunden ist: 325-Euro-Gesetz, Steuern, Sozialversicherung. was darf ich, was nicht? Grundsätzlich dürft ihr, wenn ihr Studentin seid, nicht mehr als 20 Stunden die Woche arbeiten, sonst seid ihr keine "Vollzeitstudentin" mehr, sondern werdet sozialversicherungsrechtlich als Arbeitnehmerin eingestuft. Das heißt, ihr müsst von euren Einkommen Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosen-Versicherung bezahlen und bekommt auch kein BAföG oder Kindergeld mehr. Bleibt ihr unter 15 Stunden pro Woche und verdient weniger als 325 Euro im Monat, zählt ihr zu den geringfügig Beschäftigten und braucht von eurem Lohn keine Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen. Nur der Arbeitgeber ist verpflichtet, einen pauschalen Beitrag in Höhe von 12% zur Renten- und eventuell zur Krankenversicherung zu leisten. Oft zieht er diesen Betrag von eurem Lohn ab, was er leider auch darf. Deshalb fragt vorher nach, wie er das handhabt.

Ermäßigungen

Für SchülerInnen und Studierende gibt es in vielen Bereichen Ermäßigungen. Museen, Kinos oder Schwimmbäder haben Sondertarife. Grundsätzlich gilt: Fragen kostet nichts. Ihr müsst wahrscheinlich auch keine Rundfunk- und Fernsehgebühren zahlen. Dazu muss man sich beim zuständigen Sozialamt melden und dort einen Antrag stellen. Nach Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung, des BAFöG-Bescheids und Belegen über Zuwendungen der Eltern oder auch eigene Einkünfte wird dann entschieden, ob ihr befreit werdet.

Auch Reisen kann für StudentInnen und Azubis billig sein. Einen Internationalen SchülerInnen- und StudentInnenausweis (ISIC), der rund neun Euro kostet, bekommt ihr problemlos bei den Studentenwerken. Mit diesem Ausweis gibt es Preisnachlässe für Pauschalreisen, bei Flügen und teilweise auch bei der Unterbringung. Mit einem Jugendherbergsausweis ist es möglich, preisgünstig in Jugendherbergen im In- und Ausland zu übernachten.

Spartipps für den Alltag

Klar ist: mit den eigenen vier Wänden ist das verschwenderische Leben erst mal vorbei - aber immerhin hat man ja dafür die Freiheit... Damit ihr es trotzdem schafft, von den paar Kröten zu leben, gibt´s noch ein paar Spartipps von den "armen" LizzyTanten, die gewohnt sind mit wenig Geld auszukommen **gg**.

  • Achtet auf die Kostenfalle *Handy*! Zügelt eure SMS und fallt nicht auf die Logo- und Klingeltöne Abzocker rein, die euch zum Teil bis 5 Euro für einen Sound abknöpfen.
  • *Essen*: Anstatt `ne Menge Geld am Kiosk oder im Imbiss zu lassen, geht lieber mit euren FreundInnen einkaufen und kocht euch selbst etwas. Das ist nicht nur billiger, sondern schmeckt besser, ist gesünder und macht auch noch Spaß!
  • *Klamotten*: Wenn ihr gerne eure Garderobe wechselt, muss es nicht immer die nagelneue Jeans sein. Es gibt ziemlich gute Sachen in Second-Hand-Läden oder auf Flohmärkten für ein paar Euro, und meist kann man sogar richtig schrille Fummel finden. Wer weiß, vielleicht werdet ihr damit sogar zu Trendsettern **gg**.
  • *Kosmetika*: Teuer ist nicht gleich besser. Lasst euch nicht durch die Werbung verführen. Oft sind die preiswerten Marken genauso gut oder sogar besser als Edelcremes.
  • *CDs und Bücher*: ...müssen auch nicht immer nagelneu gekauft werden. Es gibt beim Gebrauchtwaren-Internet-Shop "ebay" oder auch bei "amazon" oder „abebooks“ eine Riesenauswahl an gebrauchten Sachen. Und kaufen muss ja auch nicht immer sein - solange es die Büchereien noch gibt, solltet ihr sie auch benutzen!

Nützliche Links im Internet...

findet ihr bei den KollegInnen von checked4you

und hier:

Autorin / Autor: ~rosi~ - Stand: 21. Januar 2003