Meine eigenen vier Wände

Ausziehen? Super! ...aber wie soll ich das bezahlen?



Wenn ich erst mal 18 bin, dann bin ich nix wie weg hier!" Denken viele - besonders in Situationen, in denen zu Hause mal wieder dicke Luft angesagt ist und es nur noch Nervereien gibt. Doch wie kann man diesen Plan umsetzen, wenn man noch zur Schule geht, es auch weiter tun möchte und noch kein eigenes Geld hat? Wie teuer ist das alles eigentlich und was steht mir eigentlich an Geld zu? Wir haben uns ein bisschen umgesehen und euch einen kleinen Ratgeber zusammengestellt, worauf ihr beim Auszug achten solltet.

Kassensturz

Am Anfang steht die Frage: "Wie viel Geld hab ich monatlich zu Verfügung? Und wie viel Geld brauche ich?" Das Leben in Deutschland ist nicht gerade billig, eine Faustregel besagt, 660 Euro sind Minimum, um ein bescheidenes Leben zu führen. Was beim Schrumpfen des Portemonnaies am meisten zu Buche schlägt, sind die Mietkosten, Strom, Heizung etc.. Die Miete frisst oft ein halbes Monatsbudget auf. Da lohnt es sich, eine preiswerte Wohnmöglichkeit zu finden, z.B. in einer Wohngemeinschaft oder einem StudentInnenwohnheim... Das Leben in einer WG spart nämlich nicht nur Mietkosten, sondern entlastet auch die Kasse für Lebensmittel, weil das Alleine-Wohnen teurer ist. Hinzu kommen jetzt noch die anderen Fixkosten, wie Geld für's Handy, Festnetz-Telefonkosten, eventuell Versicherungen, Fahrtkosten. Geld für Klamotten, Kino und Ausgehen solltest du auch großzügig angeben. Am besten du erstellst dir eine Liste mit diesen Ausgaben und ermittelst dann, wie viel Geld du monatlich brauchst.

Kindergeld und Bafög

Wie kommst du nun an das Geld? Viele denken, dass sie das Kindergeld zum Leben nehmen könnten, dass ihre Eltern ja schließlich vom Staat bekommen. Aber wisst ihr, wie viel das überhaupt ist? Minimale 154 Euro im Monat. Und was ist mit Bafög? Das fällt schon etwas höher aus: so um die 400 Euro im Monat bekommt man, wenn man selbst kein Einkommen hat und der Verdienst der Eltern auch nicht hoch ist. Allerdings bekommt ihr es nur, wenn die Uni oder Schule, die ihr besuchen wollt, weit genug vom Elternhaus entfernt ist. Aus dem Bafög-Gesetz: "Eine Ausbildungsstätte ist dann nicht erreichbar, wenn Sie bei Benutzung der günstigsten Verkehrsverbindungen mindestens an drei Wochentagen für Hin- und Rückweg eine Wegzeit von mehr als zwei Stunden benötigen." Leider kann man dieses Geld vom Staat nicht einfach mit einkalkulieren, denn es hängt von vielen Faktoren ab. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat aber eine extra Internet-Seite zum Thema, auf der sich auch ein Bafög-Rechner befindet, mit dem ihr euren Anspruch vorläufig ermitteln könnt.

Hier geht´s weiter

Autorin / Autor: ~rosi~ - Stand: 21. Januar 2003