Dufte Düfte

Es liegt was in der Luft, ein bezaubernd schöner Duft...

Düfte - sie sind überall und nehmen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Laune, meist ohne dass wir es merken. Stell dir vor, es steht ein Typ vor dir, auf den ersten Blick kann er normaler nicht sein. Doch plötzlich beugt er sich über deine Schulter, um den Busfahrplan besser lesen zu können und **bang!** du bist total verknallt. Oder du gehst übel gelaunt in ein Kaufhaus und kaum bist du drin, geht´s dir super und du willst jede Menge T-Shirts, Parfums, Uhren und Puppen kaufen. Oder du genießt es, bei klatschendem Regenwetter durch den Wald zu laufen, weil du dir dann vorkommst wie im Dschungel: alles riecht nass, schwer und so unheimlich grün. Jeder kennt den Duft eines kleinen Babys, so unverbraucht und zart, dass man am liebsten reinbeißen will. Manche Leute kannst du im wahrsten Sinne des Wortes nicht riechen und hältst dich wohlweislich von ihnen fern. Beim Schnüffeln eines Duftes von leckerem Essen läuft dir das Wasser im Mund zusammen, von anderen bekommst du plötzlich einen Brechreiz - hier erfahrt ihr etwas über die Welt der Düfte und was sie bewirken.


*Das Lockmittel*
Düfte sind ja bekanntlich die Essenz der Liebe - schon in der Tierwelt fällt das auf. Da geht man mit Dackel Fiffi Gassi und trifft Frau Schneider mit ihrer Schäferhündin Clara vor dem Kiosk an der Ecke. Während man so über´s Wetter plauscht, schleicht Fiffi erwartungsvoll um Clara herum, reckt seine Schnauze gen Himmel, um Claras Düftchen zu erschnüffeln. Kaum hat sein Näschen es vernommen, wird kleiner Mann ganz groß und Fiffi hüpft aufgeregt um Claras Hinterteil herum.
Bei den Menschen ist das nicht viel anders: Der Duft der Frauen macht die Männer blind. Wiener Forscher haben herausgefunden, dass Männer, sobald sie vaginale Duftstoffe von Frauen in der Zeit um den Eisprung riechen, nicht mehr so richtig beurteilen können, ob die Holde ihnen nun gefällt oder nicht: Sie werden nur noch von ihrem Sexualtrieb gesteuert und wären deshalb auch mit einer weniger attraktiven Dame zufrieden. Zwischen den Geschlechtern findet eine Art aromatische Kriegsführung statt, die wir mit logischem Denken nicht erfassen können. In sexueller Hinsicht sind wir Menschen also anscheinend auch nur Säugetiere. So entscheiden sexuelle Duftstoffe aus Drüsen, die neben der Nase, am Hals und unter den Achselhöhlen liegen, darüber, ob wir uns zu einem Kandidaten des anderen Geschlechts körperlich hingezogen fühlen oder nicht. In manchen Ländern Afrikas kennen die Menschen deshalb auch keinen Kuss auf den Mund, sondern "beschnuppern" sich liebevoll. Bei den Eskimos gilt das Aneinanderreiben der Nasen als Begrüßung, bei der sie sofort feststellen, ob sie einander "riechen" können oder lieber nicht.
Auch die Elefanten verfügen über ein ausgeklügeltes Duftsystem, das den Artgenossen unter anderem sexuelle Unschuld signalisiert. Junge Elefantenbullen, die noch nicht geschlechtsreif sind, sondern mittels Drüsen, die zwischen Ohr und Auge liegen, ein honigähnliches Sekret ab. Wenn die älteren Artgenossen den süßen Duft vernehmen, wissen sie sofort Bescheid: Aha, dieser graue Bruder stellt keine Konkurrenz für mich dar. Die Elefantenkühe suchen sich entsprechend einen anderen Partner, denn sie wissen sofort: Der Grünrüssel benötigt wohl noch ein Weilchen, bis er für sie interessant sein könnte.

*Stink-Sekrete zur Abwehr*
Sind die Bullen dann älter und ausgewachsen, sondern die gleichen Drüsen in der Phase erhöhter Paarungsbereitschaft ein anderes Sekret ab. Dieses riecht unangenehm faulig und vertreibt andere Bullen - auf Elefantenkühe dagegen wirkt der strenge Geruch dagegen anziehend. Vielleicht vergleichbar mit dem männlichen Achselschweiß? **Scherz**
Eine französische Sportfirma hat nun ein wirksames Mittel gegen lästige Blutsauger erfunden: Einen mit mückenabschreckenden Duftstoffen imprägnierten Schlafsack, der die Camperherzen höher schlagen lässt. Der für Mückenrüsselchen unerträgliche Gestank riecht für Menschenkolben ganz angenehm und ist dazu noch völlig gesundheitsunschädlich. Der Clou an der Sache: Nach fünfmaligem Waschen verwandelt sich die Imprägnierung in ein Insektizid, das jede Mücke bei Kontakt mit dem Schlafsack sofort tötet. Falls ihr ein bisschen französisch könnt, 45 Euro übrig habt und mückenhassende Camper seid, könnt ihr das Teil unter der Nummer 0033 320904170 erwerben.
Stink-Aromen sind auch ein wirksames Mittel gegen Vergewaltigung, finden zumindest die Schweden. In einer kleinen Glasampulle trägt frau deshalb übelriechendes Stinktier-Öl spazieren, auf dass es ihnen potentielle Sextäter vom Hals halte. Einen Nachteil hat diese Methode jedoch: der Gestank steigt der Frau natürlich auch selber zu Kopf. Damit das nicht passiert, empfehle ich eine stylische Wäscheklammer in poppigen Farben für die Nase - da ist frau gegen Triebtäter gleich doppelt geschützt :-).

Hier geht´s weiter mit den Düften....

Autorin / Autor: Nadja Goede - Stand: 16. März 2004