Pickel-Alarm!

Pickel gehören zum Erwachsen werden dazu ;-)

Hilfe Akne...in der Pubertät bleiben nur wenige verschont von diesen widerlichen schwarzen Mitessern und rot geschwollenen Pickeln und Pusteln, die schwellen und schmerzen, sich mit Eiter füllen, platzen, verkrusten, nur um dann in einer unschönen Narbe ihr Ende zu finden. Deprimierend, wie so manches Gesicht dadurch verunglimpft wird, aber die unschönen Pusteln gehören bei vielen nun mal zum Erwachsen werden dazu. Schuld sind männliche Sexualhormone, die Jungs wie Mädchen in der Pubertät verstärkt produzieren und auf die viele – veranlagungsbedingt – mit den unschönen Hauterscheinungen reagieren.
Akne sieht häufig fies aus und ist hartnäckig, das heißt aber nicht, dass man nichts gegen sie tun könnte, denn sie ist eigentlich gut behandelbar – wenngleich das langwierig sein kann und Geduld erfordert.

*Quetschen verboten!*
Das größte Problem bei der Akne ist, dass man ständig versucht ist, an den Pickeln herumzudrücken. Zwar verschafft man sich scheinbar Erleichterung, wenn man dem Inhalt einer verstopften Talgdrüse den Weg in die Freiheit bahnt, in Wirklichkeit aber drückt man den Talg nur in tiefere Schichten und verteilt die Bakterien in das naheliegende Umfeld. Noch mehr Pickel garantiert! Sicher ist euch auch schon aufgefallen, dass ihr nur einen Mitesser ausdrücken wolltet und am nächsten Tag hattet ihr statt einem kleinen Mitesser bereits zwei bis fünf dicke Pickel. Wenn ihr das unstillbare Bedürfnis habt, einen Pickel zu bearbeiten, dann tut es ganz besonders vorsichtig. Die betreffende Hautstelle muss desinfiziert werden (etwa mit Alkohol aus der Apotheke). Eitrige Pickel können mit einer desinfizierten Nadel gaaaanz vorsichtig aufgestochen werden. Wichtig ist, dass man dann trotzdem nicht drückt, sondern den Pickel mit einem Taschentuch o.ä. bedeckt, das die austretende Flüssigkeit aufsaugt. Auch für simple Mitesser gilt: Herumquetschen kontraproduktiv.

*Was hilft bei Akne?*
Wer unter Akne leidet, sollte einen Hautarzt/eine Hautärztin zu Rate ziehen, auch wenn man nicht aussieht wie ein wandelnder Streuselkuchen. Der Arzt/die Ärztin kann beurteilen, welcher Hauttyp vorliegt (denn Akne-Haut ist nicht immer fettig!), Pflegemittel empfehlen und je nach Schweregrad auch Medikamente verschreiben. Früher wurde Akne übrigens gerne mal mit Arsen oder Waschbenzin behandelt, heute braucht man solche Hämmer zum Glück nicht mehr. Es gibt unzählige Pflegeprodukte und Medikamente unterschiedlicher Stärke, und es ist für jeden Typ etwas dabei. Bei einer leichten bis mittelschweren Akne reichen Schälcremes (z.B. mit Benzylperoxid) und eine vernünftige Reinigung mit sogenannten Syndets. Bei schwereren Formen wird man auch stärkere Medikamente einsetzen. Bei Mädchen und Frauen kann manchmal auch die Antibabypille zu einer Hautverbesserung führen. Aber die sollte man wirklich nur dann nehmen, wenn man ohnehin ein Verhütungsmittel braucht und in einer festen Beziehung steckt (ansonsten sind Kondome immer noch das Verhütungsmittel der ersten Wahl!). Bei vielen bringt der Aufenthalt am Meer (Sonne und Salzwasser) eine deutliche Verbesserung, bei manchen aber sprießen die Pickel bei Sonne erst recht.

Hautwässerchen und sündhaftteure Pickelstifte, wie sie in der Werbung angepriesen werden, helfen meist überhaupt nicht, lasst also lieber die Finger davon. Das gilt auch für die in Mode gekommenen Pickel-Patches oder Stripes, die Mitesser angeblich in Luft auflösen können. Alles gelogen, manche von ihnen enthalten zudem auch noch schädliche Inhaltsstoffe und Stoffe, die Akne sogar fördern.

*Schokoladenverbot?*
Bisher ist nicht bewiesen, dass bestimmte Nahrungsmittel die Akne verschlimmern – im Gegenteil -  wissenschaftliche Studien widerlegen eine Hautverschlechterung durch Schokolade und co. Allerdings kennt jedeR seinen eigenen Körper und seine Reaktionen am besten. Wenn ihr das Gefühl habt, dass nach der Tafel Schokolade die Pickel blühen, dann lasst die Schokolade weg – sie ist nicht lebenswichtig **gg**. Und natürlich wird sich eine gesunde Ernährung immer auch positiv auf die Haut auswirken, wenn man das auch nicht immer gleich merkt. Auch sportliche Betätigung soll das Hautbild verbessern ...

Eure Tipps für andere Lizzys

Habt auch ihr tolle Rezepte für Cremes? Hausmittelchen gegen Pickel, Herpes, Warzen? Hilfe für NeurodermitikerInnen? Tipps für natürliche Hautverschönerung? Her damit! Schickt wie immer eine Mail an die Reda.

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Autorin / Autor: Sabine Melchior - Stand: 19. Januar 2005