Kondome, Pariser, Gummis

Ob genoppt oder mit Erdbeergeschmack - Kondome sind ein sicherer Schutz vor ungewollter Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten.

Es gibt sie in allen Farben, genoppt, mit Erdbeergeschmack, extra lang oder extra kurz, im Dunkeln leuchtend, mit einer spermienabtötenden Flüssigkeit beschichtet oder extra reissfest. Sie passen in jede noch so kleine Tasche und sind leicht erhältlich: Drogeriemärkte, Apotheken, Supermärkte, aber auch Kioske und Tankstellen haben sie im Angebot. Und mittlerweile gibt es sie  - wie Kaugummis und Zigaretten - sogar in Automaten ...

Kondome sind für dich besonders geeignet:

  • Wenn du deinen Sexpartner noch nicht gut kennst
  • Wenn du nicht sicher bist ob er/sie ansteckende Krankheiten haben könnte
  • Wenn du dir nicht sicher bist, ob DU ansteckende Krankheiten haben könntest
  • Wenn du nicht in einer festen Beziehung steckst und noch unsicher bist, mit wem du zusammen sein möchtest
  • Wenn du ein sicheres Verhütungsmittel willst, das nicht in den Hormonhaushalt eingreift und nur dann zum Einsatz kommt, wenn es wirklich gebraucht wird
  • Wenn du dich traust, das Thema auch dann anzuschneiden, wenn der Junge es nicht tut

Kondome (oder Präservative oder "Pariser") sind ein genial einfaches und zudem besonders hygienisches und sicheres Verhütungsmittel - vorausgesetzt man wendet sie richtig an.

Das hauchdünne Hütchen besteht meist aus Naturlatex und wir über das steife Glied abgerollt. Dabei muss der Gummring außen liegen, sonst rollt es sich nicht richtig ab. Die kleine Ausbuchtung sollte man dabei vorsichtig mit den Fingern zusammendrücken, sonst ist nachher zu viel Luft drin. Das Kondom muss bis ganz unten abgerollt werden, damit es auch bestimmt nicht abrutscht.

Weil die Handhabung von Kondomen in der Aufregung, mit nassen schwitzigen Händen und feuchter Haut nicht ganz so einfach ist, sollte man sie vorher üben - das geht wunderbar mit einer Banane.

Vorsicht , spitz!

Aufpassen muss man mit langen Fingernägeln, Schmuck, Piercings oder anderen spitzen Gegenständen. Sobald ein Riss oder ein kleines Loch im Kondom ist, ist es unbrauchbar. Auch beschädigte Verpackungen können auf ein kaputtes Kondom hinweisen. In diesem Fall sollte man lieber ein neues nehmen. Das Gleiche gilt für bereits benutzte Kondome, sie können auf keinen Fall noch einmal verwendet werden. Fett- oder ölhaltige Cremes oder Gleitmittel können zum Reißen des Kondoms führen.

Die Vorteile

Kondome sind nicht nur das einzige Verhütungsmittel, das der Junge anwenden kann/muss, sondern es ist auch gleichzeitig der einzige und beste Schutz gegen ansteckende Geschlechtskrankheiten wie Aids, Syphillis, Pilze, Chlamydien und den berüchtigten Papilloma-Viren, denen auch die HPV-Impfung zu Leibe rücken soll.

Bei richtiger Anwendung sind Kondome zudem sehr sicher. Sollte dennoch etwas schief gegangen sein (Kondom gerissen, abgerutscht, kaputt), dann sieht man es eigentlich gleich danach und kann über entsprechende Notfallmaßnahmen nachdenken.

Welche Kondome soll man nehmen?

Auf zwei Dinge solltest du achten: die Kondome haben das Haltbarkeitsdatum noch nicht überschritten und sie tragen das CE-Zeichen sowie eine lange Zahlrenreihe. Alles andere ist Geschmackssache. Du musst nicht "extra reißfest" nehmen, um dich sicher zu fühlen. Am besten probierst du einfach mal verschiedene Sorten aus und guckst, mit welchem du/ihr am besten klar kommt. Manche Kondome sind nämlich für manche Jungs einfach zu eng, zu weit, zu kurz oder zu lang oder sie riechen unangenehm.

Nachteile:

  • Man muss es auch wirklich benutzen und nicht nur dabei haben
  • Die Handhabung ist ein bißchen Gewöhnungssache
  • Manche sagen, dass es sich nicht ganz so schön anfühlt wie in "echt"

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: Juni 2009