Mixed Love

Interkulturelle Liebesbeziehungen fördern die persönliche Entwicklung, sagt eine neue Studie

Obwohl es für die meisten von uns mittlerweile eine Selbstverständlichkeit ist, dass man sich die Person aussuchen kann, die man liebt, haben Paare in gemischt-kulturellen Liebesbeziehungen häufig immer noch mit so einigen Widerständen zu kämpfen. Dabei werden zumeist familiäre, religiöse oder gesellschaftliche Gründe vorgeschoben, um das junge Glück zu zerstören. Dabei gibt es viele Vorteile einer gemischten Beziehung, denn wie drei aktuelle Studien von Forschenden der Universität York zeigen, profitieren Paare in interkulturellen Liebesbeziehungen von den kulturellen Unterschieden des/der Partner_in, da sie neue Perspektiven, Kenntnisse und Identitäten kennenlernen.

"Interkulturelle Liebesbeziehungen werden immer häufiger, zwar sind die Hindernisse, mit denen solche Paare konfrontiert sind, gut erforscht, aber die Faktoren, die ihren Erfolg begünstigen, sind bisher wenig bekannt", sagt die Sozialpsychologin Professor Amy Muise von der Fakultät für Gesundheit an der Universität York.

Die aktuellen Studien deuten offenbar darauf hin, dass die kulturellen Unterschiede in einer Partnerschaft zu einem größeren persönlichen Wachstum der Partner_innen führen. Der aktive Austausch von Kulturen und die Diskussion ihrer Unterschiede sei auch mit einer stärkeren kulturellen Selbsterweiterung verbunden, die in der Psychologie als Voraussetzung gesehen wird für eine zufriedenstellende Beziehung. Der Erwerb neuen Wissens und neuer Perspektiven könnte dazu beitragen, die Beziehungsqualität zu steigern, erklärt Muise.

Diese Studien bieten laut dem Forschungsteam einen ersten Einblick in die Rolle der Selbsterweiterung in interkulturellen Beziehungen und zeigen, dass die Art und Weise, wie Paare ihre Kulturen verhandeln, sowohl mit der Beziehungsqualität als auch mit persönlichen Fortschritten verbunden ist.

Quelle:

Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 12. Oktober 2022