Mut

Einsendung zum Schreibwettbewerb "Eine angelehnte Tür" von Beltz & Gelberg und LizzyNet

Ich sitze in meinem Zimmer
Nicht irgendwo,
nein
auf meinem Bett.
Meine Tür ist ein Spalt offen
Wie jeden Tag,
meine Knie sind an meinem
Körper angezogen
Mein Gesicht vertieft sich
Mit meinem Blick
Nach unten.
Sichtlich merke ich wie mein
Körper sich fallen lässt
Einfach so
Eine Träne streift an
Meinem Gesicht entlang
Wofür das alles?
Warum in diesem Moment?
Wieso wegen ihm?
Wenn doch alle Türen offen stehen
Für einen Neuanfang
Weshalb dieser Schmerz?
Langsam hörte ich mein Herz
wie es immer deutlicher
und schneller raste
Diese Schritte
Da ganz leise
Aber das konnte doch nicht sein
Ganz tief in mir
Wieder diese Schritte
Ja genau
Schon wieder
Die ganze Zeit
Immer lauter
Das Aufstehen von ganz alleine
Die Klinke der Tür kalt
So kalt wie mein Atem
Schon fiel mir auf
Die Tür
Sie war weiter auf
Schon wieder dieses Quietschen
Es kam von der Tür
Von meiner Tür
Von meinem Zimmer
Leicht spürte ich den Wind
Den er hinter sich las
Sein Duft
Kreuzte ganz langsam meine Nase
Er war gegangen
Einfach so
Sollte ich ihn los lassen
Gehen lassen
Für immer?
Oder den Schritt wagen und durch diese Tür gehen

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Autorin / Autor: Melanie, 15 Jahre - Stand: 10. Juni 2010