Einmal 2050 und zurück

Hast du dich schon mal gefragt, wie die Welt im Jahr 2050 aussieht?
Erlebe hier zusammen mit Marvin eine spannende Reise in die Zukunft!

„Henri, komm schnell, die Luftbahn ist da! Wir müssen uns beeilen!“ Meinte die Frau etwa mich?, fragte ich mich verwundert. Und überhaupt: Was ist eine Luftbahn? Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner rechten Schulter. Ich fuhr herum und schaute in das ernste Gesicht einer kleinen, rothaarigen Frau. Prüfend sah sie mich an, trat danach einen Schritt zurück und sagte: „Du bist ja gar nicht mein Henri! Ich habe dich verwechselt. Entschuldigung!“ Ich stammelte ein verwirrtes „kein Problem“ und sah mich zum ersten Mal richtig um.

Ich stand an einem Bahnhof, aber dies war kein gewöhnlicher Bahnhof, denn alles war anders, als ich es kannte. Die Lichter an der Decke sahen ganz anders aus, sie waren viel heller. Außerdem lag nirgendwo Müll herum. Das lag bestimmt daran, dass überall kleine elektrische Staubsauger herumfuhren. Die durch Magnete gesteuerten Geräte erkennen genau, wo Abfall liegt und saugen dies geräuschlos auf.

Verwirrt, aber auch erstaunt von meiner Umgebung, ließ ich mich auf die nächste Bank sinken und beobachtete die Menschen um mich herum. Sie verhielten sich ganz normal, Jugendliche standen in einem Kreis zusammen und unterhielten sich lachend, andere hörten Musik oder lasen. Ein kleines, blondes Mädchen saß neben mir und beobachtete mich. Sie hatte unzählige Sommersprossen und ein freundliches Lächeln. Das Mädchen betrachtete meinen wahrscheinlich verwirrten Gesichtsausdruck und meinte: „Du bist bestimmt neu hier!“ Ich war viel zu durcheinander, um einen Ton herauszubekommen, deshalb nickte ich nur zögerlich.

Einmal 2050 und zurück

Kein gewöhnlicher Zug

Plötzlich ertönte ein Lied aus den Lautsprechern und keine zwei Minuten später hielt ein rasender Zug auf einmal an. Doch es war kein gewöhnlicher Zug, er schwebte, ohne Seile und völlig ohne andere Hilfsmittel! Es war unfassbar!

Ich war so fasziniert, dass ich voller Neugier und ohne zu wissen, was los war in den geheimnisvollen Zug einstieg. In der Luftbahn befanden sich viele Sitze mit speziellen Sicherheitsgurten. Bevor die Fahrt losging, schlossen sich die dicken Stahltüren, sodass man von dem Platz aus, wo ich gerade stand, den Bahnsteig nicht mehr sehen konnte. Ich suchte mir einen Platz am Fenster. Die Bahn schoss nach draußen und daraufhin in die Luft. Sie beschleunigte so schnell, dass mir übel wurde. Trotz des hohen Tempos spürte ich keine Erschütterung und ich fing an, die Fahrt zu genießen. Gut zehn Minuten später wurde es immer heißer. Eine tiefe Stimme verkündete, dass wir gleich die Sonne sehen können. Ich schaute aus dem Fenster und sah die helle Sonne. Es war so hell, dass ich sofort wegschaute. Doch als ich nochmal aus dem Fenster sah, waren wir schon an der Sonne vorbeigeflogen. So ging es die ganze Fahrt weiter.

Zwei Stunden später kamen wir wieder am Bahnhof an. Ich hatte mich schon sehr mit meinem Sitznachbarn angefreundet. Er erzählte mir, dass er so eine Fahrt schon ewig nicht mehr gemacht hätte. Der alte Mann kam mir sehr bekannt vor. Auch fragte er mich viel und erklärte mir, wie alles funktionierte. Es interessierte mich ungeheuerlich, denn schließlich wollte ich auch aus meiner Welt so einen schönen Ort machen. Er sagte: „Es ging alles aufwärts als eine neue Energiequelle entdeckt wurde! Und das war erst 2020, Junge.“ „Momentmal ..2020..“, murmelte ich aufgeregt. „Welches Jahr haben wir denn jetzt?“

Doch plötzlich verschwand der Mann und ich wachte in meinem Bett auf. Es war alles nur ein Traum! Nun liegt es an mir. Der Traum hatte mir Ideen und Anregungen für die Zukunft der Menschen gegeben. Was ich daraus mache, ist meine Entscheidung. Doch eines steht fest: Ich werde mein Bestes geben und versuchen, das fast Unmögliche wahr zu machen!

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Autorin / Autor: Sabrina & Isi - Stand: 12. Oktober 2010