Zeig mir deine digitale Aura!

Wie kommunizieren wir in 25 Jahren?

Wir leben in einem rasanten Zeitalter - zumindest, was die technologischen Entwicklungen betrifft. Besonders schnell entwickeln sich unsere Informations- und Kommunikationstechniken. Superschnelle Quantencomputer oder Brillen, die Bilder vom PC oder Fernseher direkt ins Auge projizieren sind bald schon mehr als Zukunfts-Visionen.

Wie sieht unsere digitale Welt in 25 Jahren aus? Welche Technologien werden sich durchsetzen und welche Auswirkungen werden sie auf Lebensqualität, Wirtschaft und Umwelt haben? Antworten auf diese Fragen liefert die Delphi-Studie „Zukünftige Informations- und Kommunikationstechniken“ des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe. Das Forschungsteam befragte über 400 ExpertInnen nach ihrer Meinung zu 35 Zukunftsthesen.

Demnach halten es zum Beispiel 95 Prozent der ExpertInnen für möglich, dass schon 2015 viele Geräte und Alltagsgegenstände direkt über das Internet lokalisierbar und steuerbar sind.

Ebenso schätzt die Mehrheit der Befragten, dass wir schon ab 2019 in der Lage wären, mehr als 50 Prozent anstatt auf Papier auf faltbaren oder zusammenrollbaren Displays zu schreiben.

86% der WissenschaftlerInnen denken, dass wir 2020 - wenn die technischen Probleme gelöst und die Kosten gesenkt sind - vielleicht Sportübertragungen oder Spielfilme dreidimensional sehen können durch 3D-Internet-Anwendungen wie Hologramme.

Eine weitere These war, dass wir alle in Zukunft von einer von „digitalen Aura“ umgeben sind, bei der im Hintergrund drahtlos Daten über unsere Vorlieben ausgetauscht werden können. Filmplakate könnten einen Trailer zum neusten Kinofilm auf unseren PDA spielen, oder das Handy flüstert euch, dass der nette Junge am Nebentisch auf Blond steht. Diese Realisierung halten aber nur 76 Prozent für wahrscheinlich; die größte Hürde sehen die Befragten darin, dass wir durch diese Technologie zum gläsernen Menschen würden.

Das, was viele von uns sich aber am meisten wünschen, nämlich dass die Industrie sich endlich auf Standards für Schnittstellen für Computer, Fernseher, Video mit Geräten unterschiedlicher Hersteller über verschiedene Wege (Funk, Kabel) einigt, wird nur von 72 Prozent der Befragten als realisierbar eingeschätzt und das erst 2017. Aber wir wissen ja: Es ist einfacher zum Mond zu fliegen, als beispielsweise vernünftige Fahrradbeleuchtung zu erfinden ;-).

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 10. April 2008