Schwanger vom Glotzen?

US-Studie: Jugendliche, die Flirt-Sendungen schauen, werden früher schwanger

Nein, keine Sorge, schwanger wird man natürlich nicht vom Küssen und schon gar nicht vom Fernsehen - oder etwa doch? Eine neue Studie aus den USA hat ergeben, dass Jugendliche, die regelmäßig Serien mit sexuellen Inhalten ansehen, eher schwanger werden als andere. Sex in the City ist zum Beispiel so eine Soap, die offenbar Lust macht, das was man dort sieht, auch mal in echt auszuprobieren.

Die Forscherin Anita Chandra berichtete im Fachblatt der amerikanischen Akademie für Kinderheilkunde über eine Untersuchung der unabhängigen Rand Corporation. Die WissenschaftlerInnen hatten drei Jahre lang über 700 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren zu ihrem Fernsehkonsum und ihrem Sexleben befragt. Dabei wollen sie herausgefunden haben, dass ein Viertel derer, die öfter Flirtsendungen, romantische und/oder pornographische Filme gesehen hatten, in diesen drei Jahren schwanger geworden waren oder eine Schwangerschaft verursacht hatten.

Für die amerikanischen Sittenwächter ist diese Studie natürlich wieder einmal ein willkommener Anlass, sich mit ihren Abstinenzforderungen in Szene zu setzen. Ihr Vorschlag zur Verhinderung von Teenagerschwangerschaften ist nämlich, die Jugendlichen in den Schulen sollten mehr über Enthaltsamkeit lernen als über Verhütung.

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Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 4. November 2008