Glückliche Kühe geben mehr Milch

Bäuerliche Zuneigung zahlt sich aus

Auch Kühe sind dankbar für Aufmerksamkeit und honorieren diese. Kühe, denen die Besitzer einen Namen gegeben haben, geben nämlich mehr Milch. Das haben jetzt Wissenschaftler der Universität Newcastle in Umfragen unter britischen Farmern herausgefunden.

Kühe, die einen Namen besitzen und vom Bauer als Individuum behandelt werden, sind zufriedener und danken es ihren Besitzern mit größeren Mengen an Milch als namenlose Kühe. Bis zu 250 Liter mehr Milch im Jahr können Landwirte ihren Kühen abgewinnen, wenn sie eine persönliche Beziehung zu ihren Tieren aufbauen. So fanden die Forscher heraus, dass auf Bauernhöfen, bei denen jede Kuh beim Namen gerufen wird, die durchschnittliche Milchausbeute deutlich höher ist als bei denjenigen, die in einer großen Herde gehalten werden. So wie die meisten Menschen positiv auf Zuneigung reagieren, sind auch Kühe glücklicher und entspannter, wenn sie ein wenig Zuwendung bekommen, erklärt Dr. Douglas von der Universität Newcastle. Wer seine Kühe gut behandelt, erhöht also nicht nur ihre Lebensqualität, sondern tut auch sich selbst etwas Gutes durch höhere Milcherträge.

Bauern sind überzeugt: Zuneigung lohnt sich

Die Forscher untersuchten, wie sich das Verhalten der Bauern ihren Kühen gegenüber auf die Milchproduktion auswirkt. Insgesamt befragten sie 516 britische Farmer über ihren Umgang mit den Tieren und wie sich dieser auf das Milchvieh auswirke. Fast die Hälfte der befragten Milchbauern gab an, dass sie ihre Kühe beim Namen rufen. Diejenigen, die ihre Kühe individuell behandelten und jeder Kuh einen Namen gaben, erhielten im Durchschnitt 258 Liter mehr Milch als diejenigen, die dies nicht tun. 60 Prozent der Bauern sagten, dass sie jede einzelne ihrer Kühe kennen und 48 Prozent sind der Meinung, dass sich der positive Umgang mit ihren Tieren positiv auf deren Stimmung und die Erträge auswirke. Auch meinten 10 Prozent, dass die Tiere durch negative Erfahrungen und Angst vor dem Menschen wiederum mit geringerer Milchproduktion reagieren.

Also scheint sich der Respekt vor Tieren doch auszuzahlen. Denn auch in diesem Fall gilt: wer etwas gibt, bekommt auch etwas zurück ;-)

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 29. Januar 2012