Beruf verfehlt?

Viele Lehrer sind unmotiviert und in ihrer Arbeit überfordert

Es sind nicht immer die Schüler alleine, die die Schuld tragen, wenn sie an der Schule nicht genug lernen. „Auf den Lehrer kommt es an“, unter diesem Motto fand jetzt an der Universität Trier eine Tagung statt. Experten sind der Meinung, dass viele LehrerInnen an deutschen Schulen nicht für ihren Beruf geeignet sind. Medienberichten zufolge ist ein Viertel aller Lehramtsstudenten chronisch erschöpft.

Wer anderen etwas beibringen möchte, muss selbst auch motiviert sein und darf sich von seinen SchülerInnen nicht so einfach unterkriegen lassen. Wie die Universität Trier berichtet, sind immer mehr Personen, die sich in der Lehrerausbildung befinden von Risikomustern mit Burnout-ähnlichen Symptomen betroffen oder bringen eine zu geringe Kommunikationsbereitschaft mit. Zudem belegen Studien, dass ein zu hoher Prozentsatz der Lehramtsstudierenden eine kaum tragfähige Berufswahlmotivation mitbringt. All diese Handycaps sind auch durch eine gute Ausbildung kaum noch zu überwinden.

In Trier diskutierten deshalb über 200 Experten aus unterschiedlichen deutschsprachigen Nationen darüber, wie geeigneter Nachwuchs für den Lehrerberuf gefördert und gehalten werden kann. Denn oft gibt es für den Lehrberuf keine Hürden und das Lehrerwerden ist für viele Abiturienten eine Kompromisslösung oder Plan B, weil es mit dem eigentlichen Wunschberuf nicht klappt. So sollte auch jeder selber, der vorhat, später als LehrerIn zu arbeiten, mal in sich gehen und bereits vor und während des Studiums die Motivation und die Berufswahl kritisch hinterfragen.

Wenn es um die Jobwahl geht, ist also nicht immer Plan B oder C die richtige Entscheidung ;-).

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 18. Februar 2009