Das wahre Leben der Studierenden

StudentInnen überprüften Vorurteile bei ihren KommilitonInnen - und entwarfen den "idealen Professor"

Großer Studentenreport 2008

Die meisten StudentInnen sind doch zu geizig, um sich eine eigene Bude zu mieten - StudentInnen der Ernährungswissenschaften (Ökotrophologie) leben gesünder leben als andere - und angehende Textil- und BekleidungstechnikerInnen legen besonderen Wert auf modisches Outfit.

Stimmt das oder sind das schlichtweg Vorurteile und Stereotype? Das wollten MasterstudentInnen der Wirtschaftswissenschaften im Kurs mit dem höchstwissenschaflichen Namen "Multivariate Analyse von Erhebungsdaten" an der Niederrhein University of Applied Sciences herausfinden. Ganz nebenbei sollte dann auch noch das Profil des "idealen Professors" entstehen. Im "Großen Studentenreport 2008" präsentieren die Jung-WissenschaftlerInnen nun ihre Ergebnisse, die so einige Überraschungen bereit halten!

Hotel Mama ist beliebt

Über alle Fachbereiche hinweg strecken tatsächlich immer noch 35 Prozent der insgesamt 536 befragten Studierenden ihre Füße unter Mamas und Papas Tisch aus. Am zweithäufigsten (28 Prozent) wohnen Studierende in einer eigenen Wohnung. Bei der Freizeitgestaltung liegen die Vorlieben bei Sport, Freunden und Partnerschaft. Über die Hälfte hat einen Nebenjob - unabhängig von der Studienrichtung.

Wohin flösse ein Lottogewinn?

Eine weitere Frage bezog sich darauf, was die Studierenden mit einem  Lottogewinn anfangen würden. Dabei kam heraus, dass TextilstudentInnen zwar dieses Geld bevorzugt für Kleidung ausgeben würden, aber nicht die Einzigen sind. Die Studie zeigt, dass angehende Wirtschaftswissenschaftler im Falle eines Lottogewinns durchschnittlich gleich viel Geld in Kleidung stecken wollen. Und dies, obwohl der Frauenanteil mit 37 Prozent hier deutlich niedriger liegt als bei den Textil- und BekleidungsstudentInnen.

ÖkotrophologInnen rauchen mehr als WirtschaftswissenschaftlerInnen

Eine weitere Überraschung: Der Raucheranteil unter den Ökotrophologie-Studenten ist mit 33 Prozent höher als unter den Wirtschaftswissenschaftlern mit 24 Prozent. Allerdings bedeutet dies nicht, dass diese auch sonst gesünder leben: So zeigt die Studie, dass angehende ManagerInnen häufiger Fast Food konsumieren, seltener kochen und am häufigsten auswärts essen. Hier sind Studierende der sozialen Arbeit und der Ernährungswissenschaft ein gutes Vorbild, da diese weitaus häufiger selbst kochen.

Was entscheidet über die Wahl des Studiengangs?

Dieses Ergebnis lässt auch die Hochschulleitung besonders aufhorchen: Bei den StudentInnen der Textil- und Bekleidungstechnik spielt der Ruf der Hochschule und das Abschneiden in Rankings die entscheidende Rolle bei der Wahl des Studiengangs. Persönliches Interesse und Karrierechancen überwiegen bei den BetriebswirtschaftsstudentInnen und bei den Sozialwissenschaftlern sind der Einfluss von Familie und Freunden wichtig. Die Zahl der Studierenden, welche zu Beginn des Studiums einen Bachelorabschluss anstrebt, ist gleich hoch wie die, welche einen Masterabschluss erlangen möchte.

Der ideale Professor - die ideale Professorin

Und wie sieht der "ideale Professor" aus Sicht der StudentInnen aus? Das Geschlecht spielt erstmal keine Rolle. Der ideale Professorentyp weist eine praktische Lehrorientierung auf, einen kreativ-einfallsreichen Lehrstil, ein kooperativ-lockeres Auftreten gekoppelt mit einem modisch-individuellem Kleidungsstil.

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Autorin / Autor: Redaktion/Pressemitteilung - Stand: 12. Februar 2009