Stell´s dir vor!

Forschung: Imagination ist ein wirkungsvolles Werkzeug

Du musst nur dran glauben, dann schaffst du es auch. Diesen Satz geben einem Eltern und wohlmeinende Freunde mit auf unseren Weg in Herausforderungen des Lebens. Tatsächlich liegen sie mit diesem Rat gar nicht so falsch. PsychologInnen der Washington University haben nämlich herausgefunden, dass die bloße Vorstellung einen äußert positiven Effekt auf die Erreichung unserer Ziele hat.

In Handnähe wird effektiver untersucht

In ihren Versuchen sollten StudentInnen bestimmte Buchstaben auf einem Bildschirm finden. Wie frühere Untersuchungen gezeigt haben, sind Menschen effektiver im Untersuchen von Gegenständen, wenn sich diese in der Nähe ihrer Hände befinden. Diesen Umstand machten sich die Forscher für ihr Experiment zu Nutze. Die Testpersonen sollten sich nämlich beim Betrachten des Bildschirms vorstellen, dass sie entweder die Hände auf dem Rücken hätten oder aber den Monitor mit den Händen umfassen dürften. Dabei achteten die ForscherInnen darauf, dass die Testpersonen diese Haltung nicht wirklich einnahmen, sondern sie sich nur vorstellten.

Vorgesetllte Handnähe genügt

Die StudentInnen, die daran dachten, den Monitor in den Händen zu halten, suchten gründlicher - und erfolgreicher - nach den  verstreuten Buchstaben als die, die sich vorstellten, die Hände auf dem Rücken zu haben.

Vorstellung gestaltet Realität

Die Psychologen schließen daraus, dass der sogenannte peripersonale Raum - also der Raum, der unserern Körper unmittelbar umgibt und den das Gehirn besonders intensiv wahrnimmt -  per Gedankenkraft ausgeweitet werden kann. Der peripersonale Raum ändert sich nämlich, wie frühere Studien gezeigt hatten, mit der Haltung, die man einnimmt. Aber eben nicht nur mit der realen Haltung, sondern auch mit der, die man sich nur vorstellt.

Für die ForscherInnen untermauern die Ergebnisse die Idee, dass die pure Vorstellungskraft tatsächlich die Fähigkeit hat, Realität zu gestalten.

*Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Psychological Science veröffentlicht.*

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 17. April 2009