Zahl der Vögel geht zurück

NABU-Gartenvogelzählung: Kohlmeise, Spatz und Amsel sind Gewinner

Im Jahr 2005 hat der NABU die "Stunde der Gartenvögel" ins Leben gerufen, seitdem sind VogeliebhaberInnen und GartenbesitzerInnen jedes Jahr im Frühling aufgerufen, die Gartenvögel zu zählen und zu melden, wieviel "Amsel, Drossel, Fink und Star" sich im Garten so tummelt. Mit 40.000 TeilnehmerInnen hat sich die „Stunde der Gartenvögel“ auch in diesem Jahr Deutschlands zur größten Vogelzählung gemausert.
Die diesjährige Zählung muss allerdings möglicherweise als Alarmsignal gewertet werden, denn die Zahl der beobachteten Vögel ist bei manchen Arten deutlich zurückgegangen. Die Rückgänge könnten mit dem recht langen Winter in Zusammenhang stehen, aber auch mit schleichenden Verlusten geeigneter Brutplätze.

Stoppt das Einheitsgrün

Der NABU appelliert daher den Trend zu pflegeleichtem Einheitsgrün zu stoppen und Siedlungs- wie auch Grünflächen naturnäher zu gestalten. „Schon mit einfachen Mitteln lässt sich mehr Naturnähe in Städte und Dörfer bringen – und nicht nur Vögel profitieren davon, auch viele andere Lebewesen“, erläuterte NABU-Vogelschutzexperte Markus Nipkow.

Spatz, Amsel und Kohlmeise

Die Gewinner der Gartenzählung sind übrigens der Spatz, die Amsel und die Kohlmeise. Unter den äußerst selten gesichteten Arten sind unter anderem das Tüpfelsumpfhuhn, der Bienenfresser oder die Knäkente. So unbekannt euch die Namen auch vorkommen mögen, das sind keine exotischen Tiere, sondern Vögel, die - wenn auch selten - in eurer Umgebung vorkommen (können). Also haltet mal die Augen auf nach ungewöhnlichen Vögeln, wer weiß, wie lange sich die weniger anpassungsfähigen Luftikusse noch in unserer urbanisierten Welt durchschlagen können.

Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 28. Mai 2009