Schön durchs Messer?

Verbraucherzentrale NRW warnt vor unüberlegten Eingriffen

Wer „extrem schön“ sein will, kommt in der Regel nicht ins RTL2-Fernsehen, sondern muss dafür zahlen: Um Brust, Bauch oder Beine nach Wunsch modellieren zu lassen, greifen pro Jahr mehr als eine halbe Million Menschen tief in die eigene Tasche und lassen sich eine Brustvergrößerung oder Nasenkorrektur mehrere tausend Euro kosten.

Medizinisch sind solche Eingriffe nicht erforderlich – im Gegensatz zu Operationen, bei denen der Körper nach Unfällen, Brandverletzungen oder Krebstherapien wiederhergestellt werden soll. „Für Korrekturen, die medizinisch unnötig sind, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen keine Kosten. Bei auftretenden Komplikationen drohen weitere Ausgaben. Kosmetische Eingriffe in größerem Umfang sind außerdem immer mit erheblichen Gesundheitsrisiken verbunden“, warnt die Verbraucherzentrale NRW vor unüberlegten Eingriffen.

Pro und kontra abwägen:

Statt mit einer kosmetischen Korrektur das eigene Selbstbewusstsein aufzupolieren, erfüllen unter Umständen auch andere Methoden den gleichen Zweck. So kann überflüssigen Pfunden zwar mit der Prozedur des Fettabsaugens zu Leibe gerückt werden. Ein paar Kilos zuviel schwinden aber auch durch ein gezieltes Ernährungsprogramm. Hinzu kommt, dass schwerwiegende Komplikationen nach einem operativen Eingriff – etwa Infektionen, Nervenschädigungen oder Narbenwucherungen – nie auszuschließen sind.

Darum sollten sich alle, die meinen, Schönheit sei für sie nur mit dem Messer zu erreichen, im Vorfeld gründlich über Risiken, Kosten und mögliche Folgen informieren - zum Beispiel auf den Seiten der Verbraucherzentrale. Den meisten wird dabei hoffentlich die Lust vergehen, sich freiwillig dem Riskio eines solchen Eingriffs auszusetzen.

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Autorin / Autor: Pressemitteilung der Verbraucherzentrale NRW - Stand: 13. Mai 2009