Muttertag ohne Angiften

VERBRAUCHER INITIATIVE rät zu nachhaltigen Blumengrüßen

Vielen Müttern wird am kommenden Sonntag ein Blumenstrauß überreicht – eine Geste der Zuneigung, die ohne große Worte auskommt. Könnten Blumen aber, nicht nur im übertragenden Sinn, sprechen und könnten sie von ihrer Herkunft erzählen, würde so mancher Mutter die Freude an ihnen verdorben. Denn importierte Schnittblumen stehen nicht nur wegen ihrer Pestizidbelastung in der Kritik. Die VERBRAUCHER INITIATIVE empfiehlt als Alternative Blumen aus dem Fairen Handel und umweltschonendem Anbau.

Großer Umsatz

Vor allem im Blumenhandel brummt zum Muttertag das Geschäft: Die Branche verbucht aus diesem Anlass Umsätze im dreistelligen Millionenbereich. Besonders rote Rosen gehen über die Ladentheke. Was man nicht sieht: „Mehr als 80 Prozent der Schnittblumen werden importiert und stammen meist aus Lateinamerika und Afrika. Häufig werden sie unter Arbeits- und Umweltbedingungen gezüchtet und geerntet, die alles andere als rosig sind“, so Mareen Joachim von der VERBRAUCHER INITIATIVE. Auf zahlreichen Blumenfarmen arbeiten zumeist Frauen für Niedrigstlöhne und ohne Anspruch zum Beispiel auf geregelte Arbeits- und Pausenzeiten. Zudem werden Unmengen an Pestiziden eingesetzt, die vor allem Blumenarbeiterinnen krank machen und die Umwelt belasten.

Ein gutes Gewissen kostet nicht mehr

Längst bietet der Handel Alternativen an: „Wem die schlechten Bedingungen auf entfernten Blumenfarmen ein Dorn im Auge sind, kauft einen fair gehandelten Muttertagsstrauß und stärkt damit vor allem Frauen in armen Ländern den Rücken.Zumal sozialkorrekte Blumen normalerweise nicht mehr kosten als herkömmliche Blumen der gleichen Güte“, so Mareen Joachim. Fair gehandelte Schnittblumen werden sozialverträglich und umweltschonender hergestellt. Sie sind am FLP-Siegel zu erkennen, dem Zeichen des Flower Label Programm. Daneben gibt es Rosen, die das bekannte Fairtrade-Zeichen tragen.

Alles Bio?

Beim Kauf umweltschonend gezüchteter Blumen aus hiesiger Produktion kann nach dem Grünen Zertifikat (DGZ) Ausschau gehalten werden. Auch Bio-Blumen sind zu bekommen, die wie jedes Erzeugnis aus dem kontrolliert ökologischen Anbau mit einer EG-Öko-Kontrollnummer versehen sind. Bio-Blumen schmückt außerdem das Zeichen eines anerkannten Anbauverbandes wie Naturland, Bioland oder Demeter.

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Autorin / Autor: PRESSEMITTEILUNG DER VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. - Stand: 8. Mai 2009