Gleich gibt´s Nettes!

Die Aussicht auf was Schönes in der Zukunft ist wie eine Belohnung

Gleich gibt's was Nettes...

Wer kennt das nicht: Man sitzt an einer schweren Hausaufgabe und die Motivation hat sich schon längst verabschiedet. Doch dann kommt dieser Gedanke: "Sobald ich die Aufgabe fertig habe, hol ich mir einen großen Schokoriegel." Und die Motivation kehrt zurück!
Wie stark dieser Gedanke an die zukünftige Belohnung wirklich ist, haben zwei Rhesusäffchen den Forschern bewiesen.

Die Äffchen bekamen zwei Farben gezeigt: Die eine signalisierte, dass es am Ende des Versuches Wasser geben würde. Die andere gab Auskunft darüber, wie viel Wasser die Affen bekommen würden. Beide Affen wurden deutlich von der zweiten Farbe angesprochen!
Die Forscher beobachteten dabei die Tätigkeiten der Neuronen im Belohnungszentrum des Hirnes, und siehe da: Die Aussicht auf einen schönen großen Schluck Wasser ließ die Neuronen denselben "Happy-Stoff" ausschütten wie bei der Belohnung selbst, während die Reaktion auf die bloße Tatsache, dass es Wasser geben würde, eher desinteressiert war.

Glücksgefühl bei der Aussicht auf eine Belohnung

Man sieht also, je präziser die Angaben über die künftige Belohnung, desto mehr feuern die Neuronen. Dieses Glücksgefühl bei der Aussicht auf eine Belohnung ist ganz unabhängig davon, ob die Belohnung wirklich so toll ist, wie man sie sich in den schönsten Farben ausmalt. Das heißt, allein die Vorstellung dieser zukünftigen Belohnung kann glücklicher machen als die Belohnung selbst. In diesem glücklichen Zustand ist man motiviert, eine Aufgabe hinter sich zu bringen - man kann also sagen, die Aussicht auf eine Belohnung ist der Treibstoff für den Lernapparat.

Beim Lernen an was Schönes denken!

Das müsse beim Lernen viel stärker berücksichtigt werden, sagen die Forscher, denn der "Happy-Stoff" wird nicht nur bei der Aussicht auf Essen abgefeuert. Weniger primitive Belohnungen wie ein Tag im Freibad, Geld, eine liebe Aufmerksamkeit und, und, und erzielen genau dieselbe Wirkung. Einmal mehr beweist sich hierbei: Das Belohnungszentrum, seine Neuronen und deren "Happy-Stoff" sind vielleicht die besten Mittel, jede entflohene Motivation wieder einzufangen.

Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 16. Juli 2009