Orangensaft wäscht Zähne weg!

Forschung: Schlimmer als Bleiche!

Zahnbleiche liegt im Trend, ein strahlendes Blender-Lächeln ist vielen wichtiger als gesunde Zähne. Amerikanische ForscherInnen am "Eastman Institute for Oral Health" der University of Rochester wollten darum die negativen Auswirkungen von Zahnbleichmitteln auf die Zahngesundheit untersuchen.
Die gute und die schlechte Nachricht: der negative Effekt von handelsüblichen Zahnbleichern ist nichts im Vergleich zu einem schnöden Orangensaft, der sich als wahrer Zahnkiller entpuppt. Auch säurehaltige Limonaden und Engery-Drinks setzen den Zähnen zu. Wer sie täglich genießt, könnte ernsthaft gefährdet sein, meint Yan-Fang Ren vom Eastman Institute for Oral Health.

Säureangriff!

Für ihre Untersuchung malträtierten die ForscherInnen menschlichen Zahnschmelz entweder mit Orangensaft oder mit Wasserstoffperoxid, dem Stoff, der üblicherweise als Bleichmittel eingesetzt wird. Nach diversen Tauchbändern in Speichel, Saft und Co, wurde der Zahnschmelz unter einem Spezialmikroskop beobachtet. Die Orangangensaftproben waren dabei besonders rau, die Oberflächenhärte war um 84 Prozent verringert. Bei den gebleichten Proben konnten kaum Unterschiede zu nicht behandelten Proben festgestellt werden.
Eine vernünftige Gegenmaßnahme gegen den Orangensaftraubbau am Zahn gibt es noch nicht. Die Forscherinnen glauben aber, dass regelmäßiges Putzen mit fluoridhaltigen Zahnpastas die Zähne vor dem Säureangriff schützen kann. Allerdings sollte man nicht direkt nach dem Trinken putzen. Außerdem sind längere Gurgel- und Spülaktionen mit Orangensaft unbedingt zu vermeiden. Und wenn es mal ausnahmsweise ein Zahnbleaching sein muss, kann man das offenbar ruhigen Gewissens machen.

Lies im Netz

Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 3. Juli 2009