Mädchen wollen gemocht werden

In der Pubertät reagieren Mädchen anders als Jungen auf die Beurteilung von Gleichaltrigen.

Teenager sehnen sich danach zu einer Gruppe zu gehören und von ihren Freunden akzeptiert zu werden. Eine neue Studie zeigt, dass Mädchen und Jungen im Laufe der Pubertät unterschiedlich über diese Beurteilungen durch Gleichaltrige denken.

Forscher des National Institute of Mental Health (NIMH) und der Georgia State University betrachteten hauptsächlich weiße, psychisch gesunde Amerikaner im Alter von 9 bis 17, um herauszufinden was in den Gehirnen der Kinder und Jugendlichen in einer Zeit passiert, die durch bedeutende Veränderungen im Sozialverhalten gekennzeichnet ist. Die Kinder und Jugendlichen schauten sich Fotos an und mussten anschließend beurteilen, wie sehr sie daran interessiert waren, die Person auf dem Foto kennenzulernen. Dann unterzogen sie sich einem Gehirnscan, während sie sich die Bilder noch einmal ansahen. Dieses Mal mussten sie angeben, ob sie annahmen, dass die Person auf dem Foto sie selbst gerne kennenlernen würde. Den Kindern und Jugendlichen wurde erzählt, dass sie nach dem Scan auf einen passenden Gleichaltrigen treffen würden.

Mädchen reagieren anders auf Beurteilungen

Die Forscher fanden heraus, dass bei älteren Mädchen (im Vergleich zu jüngeren Mädchen) die Hirnregionen stärker angesprochen wurden, die  mit "sozialer Belohnung" und Motivation, Emotionsverarbeitung, Hormonveränderungen und sozialem Gedächtnis verknüpft sind, wenn sie daran dachten, von Gleichaltrigen beurteilt zu werden. Das war vor allem dann der Fall, wenn es Gleichaltrige waren, die sie gerne kennenlernen wollten. Diese Unterschiede waren zwischen jüngeren und älteren Jungen nicht zu erkennen.

Eher Mädchen betroffen

"Diese Erkenntnisse zeigen, welche Auswirkungen die Veränderungen im Gehirn darauf haben, was Jugendliche über die Einschätzung von Gleichaltrigen denken und fühlen", sagt Amanda E. Guyer, eine der Forscherinnen am NIMH, die die Studie leitete. "Sie sind relevant für Eltern, Lehrer und Ärzte, die versuchen, Teenager bei ihrem Sozialleben während der Pubertät zu unterstützen. Sie sind wohl vor allem für Mädchen relevant, denn bei ihnen ist es wahrscheinlicher als bei Jungen, dass sie in der Pubertät 'besorgt' und depressiv werden."

Dazu ein kleiner Tipp von der Lizzynet-Redaktion: Mädels, einfach nicht zu viel daran denken, was andere von einem halten! Das macht - offensichtlich - nur unglücklich!

Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 15. September 2009