Gut für´s Gehirn?

Forscher finden Gehirnveränderungen nach Tetris-Training

Wer kennt es nicht, das Spiel Tetris. Der Gameboy hat es international bekannt gemacht. Ein Puzzle-Spiel, in dem es darum geht, unterschiedliche Formen so effektiv und schnell wie möglich richtig zu drehen und zu platzieren. Und eben dieses Spiel soll nun einen positiven Effekt auf unsere Gehirnzellen haben. Das behaupten zumindest eine Reihe von Wissenschaftlern aus den USA (Mind Research Network in Albuquerque) unter der Leitung von Dr. Rex Jung.
Sie starteten einen Versuch, in dem sie eine Testgruppe von 26 weiblichen Teenagern jeden Tag 30 Minuten Tetris spielen ließen und das ganze 3 Monate lang. Es wurde dabei sicher gestellt, dass die Mädchen ähnliche Erfahrungen mit dem Umgang mit Computern hatten, aber ein eher geringfügiges Interesse an dem Spiel Tetris aufwiesen. Dies sollte ausschließen, das eines der Mädels das Spiel bereits beherrschte. Zudem gab es auch eine Kontrollgruppe mit Mädchen, die instruiert wurden, nicht Tetris zu spielen.

Beide Gruppen wurden vor und nach dem Versuch mit einem sogenannten MRI-Scan „durchleuchtet“. Tatsächlich wurde dabei festgestellt, dass die Großhirnrinde bei den Probandinnen, die das Spiel Tetris jeden Tag trainierten, dicker war als bei den „Nicht-Tetris-Spielerinnen“. Und auch eine bessere Effizienz konnte nachgewiesen werden, allerdings überraschenderweise nicht in den Bereichen, die sich durch das Spielen verdickt hatten.

Wie genau die verdickte Rinde und die gesteigerte Hirneffizienz in anderen Bereichen zusammenhängen, ist den Forschern zufolge aber ein noch ungelöstes Rätsel. Bleibt festzustellen, dass Tetris-Spielen "irgendwie" eine positive Auswirkung auf das Gehirn hat und dass ihr also getrost behaupten könnt, an euer Hirnrinde zu arbeiten, wenn euch jemand dabei erwischt, wie ihr bunte Figuren stapelt statt Hausaufgaben zu machen. ;-)

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 1. September 2009