Große Gefahr durch kleine Teilchen?

BMU: Risiken von Nanoteilchen besser erforschen

Sie sind so klein, dass man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann und sie haben Zukunftspotential: Nanoteilchen. Die Winzlinge (von "nanos"= griechisch für „Zwerg") bewegen sich größenmäßig etwa im Bereich der Viren und Moleküle und kommen in immer mehr Produkten zum Einsatz: Sie verbessern die Schutzwirkung von Sonnencremes, sind aus Imprägniermitteln nicht mehr wegzudenken und sollen Socken am Stinken hindern.

*Unglaubliche Möglichkeiten*
Die Nanotechnologie, die von vielen als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts betrachtet wird, stellt wahrhaft wundersame Möglichkeiten in Aussicht, auch ökologisch könnte da einiges bei rausspringen - etwa durch besonders engeriesparende Leuchtmittel oder ultraleichte Kunsstoffe, die, in Fahrzeugen eingesetzt, Treibstoff sparen helfen. Risiken und Nebenwirkungen von Nanopartikeln - die übrigens auch auf ganz natürliche Weise entstehen können - sind allerdings weitgehend unerforscht. Das Bundesumweltamt spricht von "gravierenden Wissenslücken" und warnt darum vor dem bedenkenlosen Einsatz von Produkten mit Nanopartikeln.

Gesundheitsgefährdend?

Schon länger gibt es Hinweise darauf, dass Nanopartikel gesundheitsschädigende Auswirkungen haben können - etwa, wenn sie eingeatmet oder über die Haut aufgenommen werden. In Tierversuchen sollen Nanopartikel Lungentumore bei Nagern ausgelöst haben.

*Nanoprodukte vorerst meiden*
Angesichts der unklaren Lage, setzt sich das Bundesumweltamt dafür ein, einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, der einen sicheren Umgang mit Nanomaterialien ermöglicht. Dazu gehört unter anderem eine Melde- und Kennzeichnungspflicht der Hersteller, damit VerbraucherInnen Nano-Produkte auch als solche erkennen können.
Die Verwendung von Produkten, die Nanomaterialien enthalten und frei setzen können, sollte laut UBA – so lange ihre Wirkung auf Mensch und Umwelt weitgehend unbekannt ist - möglichst vermieden werden.

Lies im Netz

Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 22. Oktober 2009