Namenlose Kühe und BH-Gasmasken

Wissenschaftliche Spaßpreise "IgNobel Prizes" verliehen

"Erst zum Lachen, dann zum Denken bringen" ist das erklärte Ziel der igNobel-Preise, die traditionellerweise kurz vor den "echten" Nobelpreisen verliehen werden. Gewinnen können die nicht ganz so ehrenvolle Auszeichnung ForscherInnen, die sich durch besonders skurrile, verrückte oder sinnlose Forschung hervorgetan haben. Der Spaß-Preis genießt Kultstatutus, warum damit bedachte ForscherInnen sich nur selten nehmen lassen, ihn auch persönlich entgegen zu nehmen.

*Wehe der namenlosen Kuh ;-)*
Den Veterinär-Medizin-Preis konnten in diesem Jahr Catherine Douglas und Peter Rowlinson von der Newcastle Universität einheimsen. Sie hatten in einer Studie gezeigt, dass Kühe, die einen Namen haben, mehr Milch geben als ihre namenlosen Artgenossinnen.
Den Friedenspreis bekam verdienterweise ein Forscherteam aus der Schweiz, das intensiv erforscht hatte, ob eine leere oder eine volle Bierflasche mehr Schaden anrichtet, wenn sie auf einem Schädel zerschlagen wird. Autsch!

Tequila-Diamanten

Andere Forscher glänzten mit Diamanten, die aus Tequila hergestellt werden, mit BHs, die zur Gasmaske umfunktioniert werden können oder der wissenschaftlichen Erklärung, warum Schwangere trotz ihres Bauchüberhangs nicht umkippen.
Wunderbar auch der Wirtschaftspreis für Wissenschaftler, die demonstrierten, dass aus kleinen Banken große werden können und umgekehrt und dass das auch auf die gesamte Wirtschaft zutreffen kann. Na, da wären wir aber auch so drauf gekommen.

Die Stifter des Preise hoffen, mit ihrer nicht ganz ernst gemeinten Auszeichnung neben Belustigung auch die Frage aufzuwerfen, von wem und wie eigentlich entschieden wird, was wirklich wichtig und real ist in der Wissenschaft - und auch im Leben. ;-)

Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 5. Oktober 2009