Lernen durch Untertitel

Forschung: Englisch-englische Filme sind effektiver

Eigentlich genial, man hängt vor der Glotze oder im Kino, guckt sich englische Filme im Original an und kann auf diese Weise lernen und Vergüngen miteinander verbinden. Dabei ist es allerdings nicht besonders ratsam, sich Filme anzugucken und dabei die Untertitel in der eigenen Sprache mitlaufen zu lassen. Wesentlich effektiver ist es, Untertitel in der Sprache des Films mitzulesen. Denn häufig scheitert der/die ZuschauerIn an den Dialekten oder der schnoddrigen Aussprache, die in den Filmen verwendet wird.
Wer den Text des Films in den Untertiteln nachlesen kann, lernt mehr und besser und ist dann auch in der Lage, Dialekte besser zu verstehen.

Besser lernen mit fremdsprachigen Untertiteln

Das haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik in Nijmegen in einer Studie mit Freiwilligen herausgefunden. Sie ließen niederländische Probanden mit soliden Englischkenntnissen englischsprachige Filme sehen, in denen die Schauspieler schottische oder australische Dialekte sprachen. Die Filme hatten entweder englische oder niederländische Untertitel. Anschließend sollten die Testpersonen einzelne Passagen des Films wiedergeben.
Bei dieser Aufgabe schnitte die Proabnden am schlechtesten ab, die die Untertitel in ihrer Muttersprache dazu gesehen hatten. Die Gruppe mit den englischen Untertiteln hingegen konnte bis dahin unbekannte Aussprache erinnern, wiedergeben und auch in anderen Zusammenhängen erkennen.
Die Forscher empfehlen daher, wenn möglich, auch die Untertitel in der Fremdsprache und nicht in der Muttersprache zu lesen, wenn man seine Kenntnisse verbessern will.

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Autorin / Autor: Redaktion / Max Planck Institut - Stand: 11. November 2009