Happy Birthday Sesamstraße

"Wer wie was - wieso, weshalb, warum?" wird heute 40 Jahre

Wer kennt sie nicht: Ernie und Bert, Samson, Tiffy, Herr von Bödefeld, Rumpel, Finchen und all die anderen Figuren, die ihr schon als Kleinkind bewundern durftet? Das Alter sieht man ihnen wirklich nicht an: Heute feiern sie ihren 40. Geburtstag! Zumindest in den USA, denn dort hatten die quirligen Puppen am 10. November 1969 ihre Fernsehpremiere. Inzwischen erklären sie in mehr als 120 Ländern Vorschulkindern auf spielerische Art und Weise die Welt. In vielen Ländern gibt es sogar eigens für die dortige Kultur erschaffene Figuren. So zum Beispiel in Israel: Dort versuchen "Mahmud" und "Noah" die Freundschaft zwischen Arabern und Juden zu stärken. In der südafrikanischen Sesamstraße kämpft seit 2002 die Puppe Kami, die die HIV-positiv ist, für die Akzeptanz Aidskranker.

Die Grundidee war, ein Programm für Kinder zu erschaffen

Der Auslöser für diese Sendung war, dass die Fernseh-Produzentin Joan Ganz Cooney ein spezielles Programm für Kinder entwickeln wollte, weil sie festgestellt hatte, dass Kinder zwar viel fernsehen, aber es keine kindgerechten Programme gab. So enstand die Idee "Sesame Street", die sehr schnell zu einem riesigen Erfolg in den USA führte.

1973 dann wurde die Sendung zum ersten Mal auch in deutschen Wohnzimmern ausgestrahlt, natürlich mit deutschem Namen: "Sesamstraße". Neu war auch, dass eine Kindersendung mehrmals in der Woche und zudem zweimal am Tag lief. Die Sesamstraße wurde von Montag bis Donnerstag um ca. 9:30 Uhr gesendet und abends um 18:00 Uhr oder 18:30 Uhr wiederholt.

Oscar zu rüpelhaft

Drei Jahre später allerdings wurde die originale Rahmenhandlung in Deutschland nicht mehr gezeigt, da Oscar als Vorbild für ihre Kinder vielen Eltern zu rüpelhaft erschien. Am 2. Januar 1978 startete eine „deutsche Sesamstraße“ als Rahmenhandlung. Die Handlung spielte nicht mehr in einer Wohnstraße, sondern in einer Art offenem Haus. Es wurde an einer Küchen-Theke mit Hockern davor gespielt. Hauptdarsteller waren von nun an zwei Menschen (von Schauspielern dargestellt) und zwei Puppen. Weil die beiden Puppen dem deutschen Wesen entsprechen sollten, wurden eigens Samson und Tiffy erschaffen. Samson sollte als großer Bär die Rolle von Bibo in der originalen Sesame Street ersetzen. Später kamen noch Herr von Bödefeld, die Schnecke Finchen sowie Samsons Vetter Simson hinzu.

1988 wurde das deutsche Konzept der Serie inhaltlich und technisch überarbeitet; die bisherigen Kulissen wurden durch Vorgarten, Wald und Höhle ersetzt, und es wurden neue Puppen eingeführt, darunter ein Uhu und Rumpel aus der Regentonne, der den früheren Oscar ersetzte.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 10. November 2009