Hingucken tut weniger weh

Forschung: Neue Ansätze für die Schmerztherapie

Könnt ihr hingucken, wenn euch jemand mit einer Nadel einen Splitter aus dem Fuß holt? Nicht? Das solltet ihr aber, denn wer hinsieht, empfindet weniger Schmerz. Das zumindest legen die Forschungsergebnisse von britischen und italienischen WissenschaftlerInnen nahe, die entsprechende Experimente mit Freiwilligen durchgeführt hatten.

Die Schmerzforscher piesackten ihre Versuchskaninchen mit einem unangenehmen Hitzereiz an der Hand. Dabei durften die Testpersonen entweder ihre eigene schmerzende Hand, ein Spiegelbild ihrer unbeteiligten Hand oder die Hand des Experimentators  betrachten. Anschließende wurden die ProbandInnen nach ihrem Schmerzempfinden befragt, außerdem wurden die Gehirnströme aufgezeichnet.

Es zeigte sich, dass bei den Testpersonen, die die eigene Hand betrachteten oder das zumindest glaubten, die Schmerzempfindung viel geringer war. Dies spiegelte sich auch in den Gehirnströmen wieder. Die ForscherInnen, die ihr Ergebisse im “Journal of Neuroscience” veröffentlicht haben, erhoffen sich von den Ergebnissen neue Ansätze für die Schmerztherapie.

Und für euch kann es bedeuten, dass ihr besser hinguckt, wenn irgendjemand etwas Schmerzhaftes mit euren Körperteilen anstellt.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 1. November 2009