Glücklich auf dem Land?

Forschung: Stadtleben verschärft Schönheitsideale

Eure Nase ist zu krumm? Ihr schielt und habt dicke Pickel im Gesicht? Euer Taillen-Hüft-Verhältnis entspricht nicht dem wissenschaftlich erwiesenen Attraktivitäts-Faktor von 0,7? Oje! Dann bleibt euch wohl nur noch, auf's Land zu ziehen, denn dort spielt Schönheit eine nicht ganz so große Rolle wie in der Stadt. Das behaupten zumindest amerikanische ForscherInnen, die in einer aktuellen Untersuchung herausgefunden haben wollen, dass der messbare und in vielen Studien bereits "bewiesene" Zusammenhang zwischen Glück und einem blendendem Aussehen vor allem in der Stadt zu finden ist. Auf dem Land haben ihren Erkenntnissen zufolge auch weniger genormte Menschen eine Chance auf das große Glück.
Die Theorie dahinter: In der Stadt ist die Auswahl an potentiellen FreundInnen und PartnerInnen ungleich größer als auf dem Land, wo man sich mit dem arrangiert, was es gibt.

Schöne Stadtfrauen haben es leichter?

Für ihre Studie befragten die Forscherin Victoria Plaut von der University of Georgia und ihre Kollegen von der University of Kansas 257 Frauen aus Städten und 330 Frauen vom Land. Sie sollten ihre eigene Zufriedenheit und ihre soziale Eingebundenheit einschätzen.
Um ihre Attraktivität zu werten, orientierten sich die ForscherInnen an erwähntem Verhältnis von Hüfte zu Taille. In früheren Studien wurde angeblich nachgewiesen, dass dies ein Maßstab für Attraktivität ist. Die WissenschaftlerInnen ermittelten dann den Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit und der Attraktivität der Frauen.
Es zeigte sich, dass "attraktive" Frauen in der Stadt sich zufriedener fühlen als Frauen mit einem ungünstigeren Taille-Hüft-Verhältnis. Auf dem Land konnte dieser Zusammenhang aber nicht festgestellt werden.

*Schön blöd!*
Wenn ihr kein Porportionswunder seid und trotzdem in der Stadt wohnen bleiben wollt, müsst ihr euch seelisch darauf einstellen, dass euer evolutionsgesteuerter Partner, der natürlich besser sehen als denken kann, sich möglicherweise einer optisch perfekteren Parterin zuwendet. Ob das dann ein wirklicher Verlust ist, mag jede für sich selbst entscheiden ;-).

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 18. Dezember 2009