Ein bisschen Menschenwürde gibt es nicht

Unter dem Motto "100 % Menschenwürde – gemeinsam gegen Rassismus" finden vom 10. bis 23. März 2016 die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt

Stopschild Rassismus

Unter dem Motto „100 % Menschenwürde – gemeinsam gegen Rassismus“ finden vom 10. bis 23. März 2016 die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt, bei denen in über 1000 Veranstaltungen an verschiedenen Orten gegen die hohe Zahl von Anschlägen auf Flüchtlingswohnheime und Moscheen demonstriert wird. Gleichzeitig "kritisieren [die Inititiven] die Politik der Bundesregierung, die im Wochenrhythmus die Gesetze gegen Flüchtlinge verschärft und damit Rassisten ermutigt“ – so Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung und Vorsitzender des Interkulturellen Rates. Der Interkulturelle Rat organisiert und initiiert die Veranstaltungen, die anlässlich der UN-Wochen gegen Rassismus und des 21. März, dem Antirassismustag der Vereinten Nationen in Deutschland stattfinden.

Europaweit finden in Deutschland in diesem Jahr die meisten Veranstaltungen zu dieser UN-Initiative statt. „Medien können in diesen Wochen das Engagement der vielen Tausend Ehrenamtlichen würdigen, die sich gegen Rassismus einsetzen“, so Jürgen Micksch. Die bundesweite Auftaktveranstaltung fand am Donnerstag, 10. März 2016 in Halle (Saale) statt, wo in diesem Jahr 75 Veranstaltungen durchgeführt werden. In Dresden gibt es erstmals mit 69 Veranstaltungen deutlich mehr Aktionen als in den Vorjahren. Etwa 20 % der bisher gemeldeten Veranstaltungen befassen sich mit den Themen Flucht und Asyl. In Heidelberg hat das Interkulturelle Zentrum in der Stadt große und knallige Fahnen mit dem Motto „100 % Menschenwürde“ aufgezogen, gegenüber denen die Wahlplakate der AfD in den Hintergrund treten. "Bundesweit gibt es viele kreative Projekte und ein breites Engagement gegen Rassismus, rechte Hetze und Gewalt. Zusammen erheben sie die die Stimme gegen Rassismus und für 100% Menschenwürde. Denn ein bisschen Menschenwürde gibt es nicht." so der Aufruf auf der Webseite des Interkulturellen Rates.

Die bundesweite Eröffnung im Rahmen des Projektes „Muslime laden ein“ findet am Freitag, 11. März 2016 um 12.30 Uhr im Rahmen eines Freitagsgebetes in der DITIB-Moschee in Düsseldorf statt. Ansprachen in Hunderten von Moscheegemeinden bei den Freitagsgebeten werden die Themen der UN-Wochen gegen Rassismus aufgreifen. An zahlreichen Orten besuchen Oberbürgermeister_innen zu diesem Anlass Moscheen und sprechen dort anlässlich des Freitagsgebetes.

*19. März 2016 Aktionstag gegen Rassismus*
Ein breites Bündnis mit Amnesty International, PRO ASYL, dem Interkulturellen Rat und der Stiftung gegen Rassismus ruft anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus am 19. März 2016 zu einem Aktionstag „Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt“ auf, bei dem vielfältige Solidaritäts-Aktionen gestartet werden. Ob Flashmob, Info-Stand oder Kundgebung - wer selbst eine Veranstaltung am 19. März planen will, findet hilfreiche Tipps,
Flyer, Plakate und andere Aktionsmaterialien auf den Webseiten von Pro Asyl oder hand-in-hand-gegen-rassismus.de.

Mehr Infos unter

Autorin / Autor: Pressemitteilung/ Redaktion - Stand: 11. März 2016