Kurz und lieblos

Jeder siebte Teenager macht per E-Mail oder SMS Schluss

„Es ist vorbei“. Bei einer Trennung vom Partner bedarf es heutzutage oft nicht mehr vieler Worte und schon gar nicht der Anwesenheit des oder der Geliebten. Der Laufpass per SMS oder E-Mail scheint im Trend zu liegen, wie eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Bitkom Hightech-Verbands zeigt. Demnach haben durchschnittlich fast drei Millionen Deutsche nach eigenen Angaben schon einmal per E-Mail oder SMS eine Beziehung beendet und das, obwohl fast alle dieses Verhalten ablehnen.

Vor allem jüngere Menschen scheuen vor dem kurzen und knackigen Schlussstrich nicht zurück. Jeder Siebte zwischen 14 und 19 Jahren hat sich schon einmal mit einer elektronischen Mitteilung vom Partner getrennt. Bei Älteren ist diese Gewohnheit weniger verbreitet. Aber immerhin zwei Prozent der über 60-Jährigen haben bereits mit einer SMS eine Beziehung beendet. Nennenswerte Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt es nicht. Befragt wurden insgesamt 1.001 zufällig ausgewählte Zielpersonen ab 14 Jahren.

Die meisten finden's "doof", tun's aber trotzdem

Viele tun es, aber Keiner hat Verständnis dafür: Die Beendigung einer Beziehung per Mail oder SMS stößt in der Bevölkerung auf große Ablehnung. Nur drei Prozent aller Befragten billigen es, eine Beziehung auf diese Weise zu beenden. 92 Prozent lehnen es sogar ab. Unter den 14 bis 19-Jährigen liegt die Ablehnung sogar bei 99 Prozent. „Offenbar klaffen bei einigen Jugendlichen Anspruch und Wirklichkeit auseinander. Mit den eigenen Verhaltensprinzipien geht man sichtlich entspannt um“, so Bitkom--Vizepräsident Achim Berg.

Trotz des Trends zum schnellen und unpersönlichen Schlussstrich werden derzeit die meisten Beziehungen noch im Gespräch beendet. 61 Prozent aller Befragten haben das Gespräch gesucht, jeder Zehnte schrieb einen Brief.

Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 18. Mai 2010