Sport gucken ist gesund

Japanische Studie: Sport anzuschauen, kann Belohnungsschaltkreise im Gehirn aktivieren

Gute Nachricht für alle, deren sportliche Betätigung sich eher auf das Betrachten anderer beschränkt: Auch Sport gucken ist gesund. Es geht nämlich über bloße Unterhaltung hinaus, sagen Forscher:innen, die eine Untersuchung zu dem Thema durchgeführt haben. Sportwissenschaftler Shintaro Sato von der Waseda-Universität in Japan und sein Team konnten in ihrer Studie zeigen, dass das Anschauen von Sport, insbesondere bei großen Zusammenkünften, ein Gefühl der Gemeinschaft und Zugehörigkeit unter den Zuschauer:innen fördert. Dieses Gefühl der Verbundenheit gibt nicht nur dem Einzelnen ein gutes Gefühl, sondern kommt auch der Gesellschaft zugute, indem es die Gesundheit verbessert, die Produktivität steigert und die Kriminalität verringert. Wow!

Sportgucken als wirksames Mittel für das Wohlbefinden

Es ist schon länger bekannt, dass Sport und Sportevents positive Einflüsse haben, aber bisher konnte das nicht so richtig nachgewiesen werden, weil die Menschen natürlich immer subjektiv von solchen Ereignissen berichten und bezweifelt werden darf, dass diese Aussagen eine verlässliche Aussagekraft haben. Die Forscher:innen haben darum zu unterschiedlichen Methoden gegriffen: sie analysierten Daten aus Studien, werteten Selbstberichte aus und verwendeten Neuroimaging-Messverfahren, mit denen ein Blick ins Gehirn beim Sportgucken möglich ist. Dabei wurde die Gehirnaktivität von vierzehn gesunden japanischen Teilnehmenden analysiert, während sie sich Sportclips ansahen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigten, dass das Anschauen von Sport eine Aktivierung der Belohnungsschaltkreise im Gehirn auslöste, die auf Glücksgefühle oder Vergnügen hinweisen. Außerdem wurde dabei auch sichtbar, dass Testpersonen, die über regelmäßiges Sportschauen berichteten, ein größeres Volumen der grauen Substanz in Regionen aufwiesen, die mit Belohnungsschaltkreisen in Verbindung stehen. Den Forscher:innen weist das darauf hin, dass regelmäßiges Sportschauen allmählich Veränderungen in den Gehirnstrukturen hervorrufen kann.

"Für diejenigen, die ihr allgemeines Wohlbefinden verbessern wollen, kann das regelmäßige Anschauen von Sport, insbesondere von populären Sportarten wie Baseball oder Fußball, ein wirksames Mittel sein", kommentiert Prof. Sato.

Wohlgemerkt hat sich diese Studie nicht unbedingt auf Sportfans beschränkt, sondern eine größere Allgemeinbevölkerung einbezogen.
Ob fanatische Fußballfans tatsächlich einen guten Beitrag für das Allgemeinwohl beitragen, sei dahingestellt, aber ganz bestimmt kann das gemeinschaftliche Gucken von Sport Freude machen und auch der Gemeinschaft gut tun. Die Olympischen Spiele im August 2024 bieten eine gute Gelegenheit, es mal auszuprobieren. ;-)

Quelle:

Was denkst du darüber?

Autorin / Autor: Pressemitteilung / Redaktion - Stand: 19. April 2024