Digital Balance und Datensparsamkeit
Am 7. Februar ist Safer Internet Day. Die Intiative Klicksafe stellt ihn unter das Motto "#OnlineAmLimit - dein Netz. dein Leben. deine Grenzen"
Wann ist unser ständiges Online-sein purer Stress, ungesund oder gar schon Sucht? Welche Fähigkeiten benötigen wir für eine gesunde Balance und wie können verbindliche Regeln für den Medienkonsum in Job, Schule und Freizeit aufgestellt werden? Aktuelle Ergebnisse einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der EU-Initiative klicksafe unter Eltern und ihren Kindern von Januar 2023 zeigen, dass rund 50 % sowohl der Jugendlichen als auch der Eltern denken, dass sie weniger digitale Medien nutzen sollten, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben. Knapp der Hälfte aller 10- bis 17-Jährigen fällt es schwer, mal nicht auf das Smartphone zu schauen. Aber auch ein Drittel aller Eltern geben zu, dass der Handyverzicht für sie problematisch ist. Sich permanent online am Limit zu bewegen, könne zu Stress oder gar gesundheitlichen Problemen führen, heißt es in der Pressemitteilung von klicksafe. Darüber hinaus führe Mediennutzung oftmals zu Konflikten, wie ein weiteres Umfrageergebnis zeige: Fast jedes vierte Kind gibt an, dass es wegen seiner Nutzung von digitalen Medien häufig zu Streit in Familie und Freundeskreis kommt.
Darum dreht sich der diesjährige Safer Internet Day, der am 7. Februar 2023 stattfindet, um digitale Balance. Zahlreiche Initiativen laden an diesem Tag zu Veranstaltungen wie Workshops und Diskussionsrunden ein und bieten Social-Media-Mitmachaktionen oder Informationsmaterialien an. Auf der klicksafe Seite findet ihr unter anderem "Tipps für mehr digitale Balance", ein Quiz oder eine "Digital Detox Box", mit der die "Generation Smartphone" unter pädagogischer Anleitung lernen kann, digitale Geräte bewusster einzusetzen. Ziel ist "achtsamer Umgang mit digitalen Medien" und "digitale Resilienz".
Ob Jugendliche mehr "digitale Balance" in ihrem Leben zulassen, wenn Lehrer:innen oder Eltern mit einem "Detoxpaket" um die Ecke kommen, das pädagogische Broschüren und Achtsamkeitsempfehlungen enthält, muss sich dann in der Praxis zeigen.
Verbraucherzentrale NRW: Tipps zur Datensparsamkeit
Leichter umsetzbare Tipps gibt es hingegen bei der Verbraucherzentrale NRW, allerdings weniger zu digitalem Detox, als zur Datensparsamkeit. Hier steht die Frage im Vordergrund "Wie gläsern wollen wir sein?".
Die Verbrauchzentrale empfiehlt, nicht mehr genutzte Konten zu löschen, in Online-Shops wenn möglich als Gast zu bestellen, statt ein Kundenkonto anzulegen, und auf ein Login mit dem Google-, Facebook oder Apple-Konto zu verzichten.
Es empfiehlt sich außerdem, unterwegs WLAN und GPS auszuschalten, nervige Cookies nicht einfach durchzuwinken und auch mal alternative Dienste zu nutzen, die oft datenschutzfreundlicher sind als die großen Anbieter.
Quelle:
Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 7. Februar 2023