Was heißt hier Ruhe nach dem Sturm?

Studie: Streit macht nur erwachsene Paare glücklicher

Erwachsenen Paaren, bei denen auch schon mal die Fetzen fliegen, die sich aber anschließend auch wieder versöhnen, wird nachgesagt, in ihren Liebesbeziehungen glücklicher zu sein. Das Gleiche gilt aber nicht für romantische Beziehungen unter Jugendlichen, wie eine neue Studie der Radboud Universität Nijmegen in den Niederlanden zeigt.

Die Studien-Autoren hatten 14- bis 16-Jährige Verliebte über mehrere Jahre dabei beobachtet, wie sie mit Konflikten im Zusammenhang mit Betrug, Eifersucht und elterlichen Regeln umgingen. Die statistischen Auswertungen zeigten, dass das Ende einer Beziehung nichts damit zu tun hatte, wie gut oder schlecht sie mit  Meinungsverschiedenheiten umgegangen waren. Auch die Jugendlichen, die es schafften, sich konstruktiv zu streiten, waren nicht länger zusammen als andere.

Diese Ergebnisse widersprechen früheren Studien über Beziehungen von Erwachsenen und Jugendlichen. Die AutorInnen vermuten den Grund für diesen Unterschied darin, dass Jugendliche andere Ziele in Beziehungen haben als Erwachsene. Jüngeren Paaren seien offenbar gemeinsame Freizeitaktivitäten und die Anerkennung in der Gleichaltrigen-Gruppe wichtiger als eine langfristige Bindung. Dass Konfliktlösung und Versöhnung zu mehr Zufriedenheit führt, kann nach den Erkenntnissen der ForscherInnen erst für Beziehungen im Erwachsenenalter oder für ältere Jugendliche festgestellt werden.

Solltet ihr noch unter 17 sein und euch ständig mit der Liebsten oder dem Liebsten herumstreiten, ist das keine Garantie für eine lange Beziehung. Es lohnt sich also mit der Streiterei zu warten bis ihr älter seid - bis dahin unternehmt ihr lieber was gemeinsam ;-)

Die Forschungsergebnisse wurden am 17. April in PLoS ONE veröffentlicht.

Quelle:

Was belebt deine Beziehung?

Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung; - Stand: 22. April 2013