Selbst kreative Lösungen finden

Der "Verpackungspitch"

Deine Verpackungsidee für eine CO2 -neutrale Zukunft (ab 9. Klasse)

  • Thema
    Ideen für innovative, klima- und umweltfreundliche  Verpackungen entwickeln
  • Ziel
    sich intensiv mit Verpackungen beschäftigen und kreative Lösungen finden
  • Zeitbedarf
    1,5 Std. (zwei Schulstunden)
  • Methode
    Speed-Pitching: eine Geschäftsidee soll innerhalb kurzer Zeit (ca. 5 Minuten) eine_n mögliche_n Investor_in überzeugen
  • Material
    je nachdem, wie die Schüler_innen präsentieren wollen, z.B. mit PowerPoint, über Plakate, selbst gebastelte Prototypen, Videoclip, …
  • Vorbereitung
    Im Vorfeld werden die Schüler_innen gebeten, eine oder mehrere Verpackungen mitzubringen, die aus ihrer Sicht zu groß, aufwändig oder unnötig sind.

Ablauf

Ausgangslage: In Deutschland wurde noch nie so viel Abfall gesammelt, getrennt und verwertet wie heute – trotzdem wachsen die Abfallberge immer weiter an. Verpackungsabfälle wie Einwegplastikflaschen, Kunststoffverpackungen um Fertiggerichte, Fast-Food-Boxen, aber auch die Unmengen von Kartons und Füllmaterial aus Online-Bestellungen belasten Umwelt und Klima. Die Herstellung, das Recycling und die Entsorgung verbraucht viel Energie. Plastikabfälle belasten Gewässer und Boden, Mikroplastik reichert sich in Fischen und anderen Lebewesen an.
Stellt euch vor, die Politik will das so schnell wie möglich ändern und verbietet Einwegverpackungen in sehr naher Zukunft. Je schneller neue Ideen zum Thema Verpackungen entwickelt werden, desto eher ist das Problem des Verpackungsmülls gelöst.

*Aufgabe 1*: Erfindet DIE Verpackungslösung! Egal ob plastikfrei, unverpackt oder Mehrweg, sucht euch ein Produkt aus, das zurzeit besonders viel Verpackungsmüll verursacht und verpasst ihm eine umwelt- und klimafreundliche Hülle. Dies kann z.B. ganz praktisch umgesetzt werden, in dem ein Prototyp gebaut wird, es kann per Zeichnung auf einem Plakat vorgestellt werden oder auch per Powerpoint-Präsentation.

*Aufgabe 2*: Stellt eure Idee dem Publikum in einem sogenannten Pitch vor. Der Begriff „Pitch“ kommt aus der Agentur- bzw. Werbeagenturbranche. Im Rahmen eines Pitchs tritt man mit seiner Idee vor potentiellen Kund_innen gegeneinander an, um sie zu überzeugen und Aufträge zu ergattern.

Hier ist eine mögliche Gliederung:
1. Einstieg: Vorstellung eurer Gruppe und eurer Motivation (ihr könnt eine emotionale Geschichte erzählen, das zieht!)
2. Problem: Welches Problem wollt ihr lösen? Wen betrifft das Problem?
3. Lösung und Produkt: Wie wollt ihr das Problem lösen? Stellt eure Erfindung (Produkt/Dienstleistung) ausführlich vor und visualisiert sie!
4. Kooperationspartner/Umfeld: Wen oder was braucht ihr, um das Projekt umzusetzen?
5. Wettbewerbsvorteil: Warum ist eure Idee besonders und wie unterscheidet sie sich von anderen?
6. Nutzen: Was bringt eure Idee für die Umwelt, das Klima, die Konsument_innen?
7. Resumee: warum ist eure Idee die Beste und warum gerade jetzt?

Erfahrungen aus dem Projekt AUSGEPACKT (Die Schüler_innen führten eigene Experimente durch, Darstellung per Powerpointpräsentationen):
• Ersatz für Salat-to-go-Verpackungen
• Keksverpackungen
• Ersatz für Plastik in Videospielverpackungen
• Plastiktellerersatz auf Partys
• Mitnahmeverpackungen für Fast-Food und Restaurants
• Waschmittelverpackungen
• Pfandsystem für Spülmittelverpackungen aus Biokunststoff

Supermarktbesuch und Verpackungspitch

  • Thema
    unnötige und aufwändige Verpackungen entdecken
  • Ziel
    nachhaltigere Verpackungen entwickeln
  • Zeitbedarf
    Schritt 1 und 2: 20-30 Minuten
    Schritt 3: 1,5 Std.
  • Methode
    Gruppenarbeit im Supermarkt und bei der Entwicklung einer neuen Verpackung
  • Material
    PC, Plakatpapier, etc.

Ablauf

Der Supermarktbesuch kann als Vorbereitung zum Verpackungspitch stattfinden. Die Schüler_innen sollen sich eine oder mehrere Verpackungen heraussuchen, die sie verbessern möchten.

*Schritt 1*: Die Schüler_innen bekommen in Kleingruppen die Aufgabe, ein Produkt aussuchen, das eine Verpackung braucht, aber eine Verpackung hat, die nicht nachhaltig ist (z.B. zu groß, zu aufwändig, aus unnötig vielen Materialien).

*Schritt 2*: Diese Verpackung soll verbessert, verändert oder ganz neu gestaltet werden. Aufgabe für die Schüler_innen: Was können wir verbessern? Was ist das Nachhaltige an meiner/unserer neuen Verpackung?

*Schritt 3*: Ausarbeitung einer Präsentation in Gruppenarbeit unter Berücksichtigung der Punkte:
Warum ist es so wichtig, diese Verpackung zu verändern, wo ist der persönliche Bezug, damit dies auch ein
potenzieller Kunde versteht (siehe Verpackungspitch).

Gliederung:
• Einstieg: Warum ist das so wichtig, persönlicher Bezug, damit es potenzielle Kund_innen nachvollziehen können
• Problemdarstellung (Was ist problematisch an der herkömmlichen Verpackung)
• Unsere Lösung ist ... (bildliche, gezeichnete oder beschriebene Lösung)
• Kooperationspartner (Wer wird zur Umsetzung der neuen Verpackung ins Boot geholt)
• Bezug zur Umwelt (Was ist besser? Vor- und Nachteile der herkömmlichen und neuen Verpackung)

*Schritt 4*: Ergebnisse vor der ganzen Gruppe präsentieren