Ein Preis für engagierte Frauen

Stadt Köln ehrt mit Else-Falk-Preis Engagement von Frauen für Gleichberechtigung

48 berühmte Frauen Portraits von Gerda Laufenberg als Panoramabild © Gerda Laufenberg/Gestaltung: Petra Piskar

Die Stadt Köln verleiht 2020 zum ersten Mal den Else-Falk-Preis, mit dem außergewöhnliches Engagement von Frauen bei der Gleichstellung von Frauen und Männern oder Mädchen und Jungen gewürdigt werden soll. Er wird an eine weibliche Persönlichkeit vergeben, die sich in Köln verdient gemacht hat und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro und einer Urkunde verbunden.

Der Preis soll nicht nur Vorbilder sichtbar machen, sondern auch die Öffentlichkeit für das Thema "Geschlechtergerechtigkeit" sensibilisieren und die Bereitschaft stärken, selbst für die Gleichstellung von Frauen und Männern beziehungsweise Mädchen und Jungen aktiv zu werden. 
Honoriert werden Leistungen, die eine tatsächliche Gleichstellung bewirken, ungleiche Lebenslagen von Frauen und Männern verändern beziehungsweise gleiche Chancen für Frauen und Männern in allen Lebensbereichen herstellen. 
Der Frauenpreis zeichnet das herausragende Engagement in Frauenprojekten aus und verdeutlicht, wie wichtig Gleichstellung und der respektvolle Umgang miteinander in der Gesellschaft sind. 
Darüber hinaus soll der Preis dazu beitragen, dass Verdienste von Frauen nicht in Vergessenheit geraten. 

Bewerben können sich Frauen, die in Köln zum Thema Gleichstellung von Frauen und Männern beziehungsweise Mädchen und Jungen aktiv sind. Die Teilnehmerinnen können von Dritten vorgeschlagen werden oder sich selbst bewerben.

*Einsendeschluss für die Bewerbungsunterlagen ist der 30. November 2019*. Die Preisverleihung findet im März 2020 im Rahmen der Festveranstaltung zum Internationalen Frauentag im Kölner Rathaus statt. Der Preis wird durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker verliehen.

Wer war Else Falk (1872 bis 1956)?

Der Name des Preises ist an die in Barmen geborene Frauenrechtsaktivistin und Sozialpolitikerin angelehnt.
Else Falk leitete von 1919 bis 1933 den Stadtverband Kölner Frauenvereine (heute AKF Köln). Sie war Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Stadtverbände von Rheinland und Westfalen, Vorsitzende des Kölner Vereins Fünfter Wohlfahrtsverband und Vorstandsmitglied des Landesverbandes (heute Der Paritätische Köln / NRW).
Sie gründete und leitete den Verein Müttererholung und Mütterschulung. Sie initiierte vier Rentnerinnenheime für durch Krieg und Inflation verarmte Frauen und begründete die städtische Blindenbibliothek.
Wegen ihrer jüdischen Religionszugehörigkeit wurde sie 1933 von den Nationalsozialisten gezwungen, den Vorsitz niederzulegen. Sie starb in der brasilianischen Stadt São Paulo, wohin sie von ihrem Brüsseler Exil ausgewandert war.

Alle Infos dazu findet ihr unter

Autorin / Autor: Pressemitteilung/ Redaktion - Stand: 5. August 2019