Der einflussreichste Film...

... ist Forschern zufolge "Der Zauberer von Oz" - zumindest aus westlicher Sicht

Der Zauberer von Oz - klingelt da was bei euch? Oder etwa noch nie gehört? Kann eigentlich gar nicht sein, denn dieser Film von 1939 ist Wissenschaftler*innen der Universität von Turin zufolge mit der einflussreichste Film überhaupt - zumindest in der westlichen Welt. Gefolgt wird der Märchenfilm von der Weltraumsaga "Star Wars" und von Hitchcocks Horrorklassiker "Psycho". Auf Platz 4 folgt "King Kong" (1933) vor "2001: Eine Odyssee im Weltraum und Metropolis" (1927).

Üblicherweise wird der Erfolg eines Filmes eher anhand der Auszeichnungen gemessen, die er erhalten hat (z.B. Oscars, Golden Globes) oder der Einnahmen, die er an den Kinokassen eingespielt hat. Dies sagt allerdings nichts über den Erfolg eines Filmes über einen längeren Zeitpunkt hinweg aus, fanden Livio Bioglio und Ruggero G. Pensa. Schließlich sind Preise oft subjektiv und Kinoerfolge auch das Resultat von äußeren Faktoren wie Werbung oder Trends. Die Forscher haben darum eine neuartige Methode entwickelt, um die Strahlkraft eines Filmes und seine langjährige Wirkung zu errechnen. Sie werteten Informationen aus der Movie Database zu 47.000 Filmen aus und ermittelten einen Score, der zeigt, wie stark ein Film nachfolgende Produktionen beeinflusst hat. Basis der Filmerfolgsformel ist also, wie oft ein Film „zitiert“ wurde. Mit ihrem Algorithmus wollen die Wissenschaftler dann auch die Karriere von Schauspieler_innen und Regisseur_innen messbar machen. 
Nach den aktuellen Berechnungen gehören zu den einflussreichsten oder erfolgreichsten Schauspielern etwa Samuel L. Jackson, Clint Eastwood und Tom Cruise.

Weil die Movie Database überwiegend Daten zu westlichen Kinoproduktionen enthält, sind die hier berechneten Favorit_innen natürlich ebenfalls nur ein begrenztes Herrschaftsgebiet. Schon möglich, dass man in anderen Ecken der Erde noch nie vom wichtigsten Film der Welt gehört hat ;-).

Die Arbeit der Forscher wurde im Fachjournal Applied Network Science veröffentlicht.

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 3. Dezember 2018