Aufstehen gegen Mobbing

Am 4. Mai wollen Schulen weltweit ein Zeichen setzen gegen Schikanen und Attacken unter SchülerInnen

Schikane, Bullying, Mobbing - die gemeinen Angriffe auf vermeintlich Schwächere oder Andersausehende haben viele Namen - und schlimme Folgen: vom Rückzug bis hin zum Selbstmord. Am 4. Mai wollen deshalb Schulen und Lehrerorganisationen weltweit ein Zeichen gegen Mobbing setzen. An US-amerikanischen Schulen ist geplant, um 12 Uhr (Ortszeit) für fünf Minuten schweigend zusammen zu stehen und damit ein Zeichen zu setzen für gemeinsames Lernen und gegen Mobbing in jeglicher Form.

Den US-amerikanischen Lehrergewerkschaften hat sich nun auch der deutsche ­Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) angeschlossen und ruft dazu auf, sich an der Aktion „Stand 4 Change“ zu beteiligen.

VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann betont: „Auch in deutschen Schulen gibt es im Lernalltag die kleinen Gemeinheiten unter Schülern, verbale Attacken auf vermeintlich Schwächere und zunehmend das Bloßstellen im Internet. Auch wenn die Dunkelziffer hoch ist, gibt es nach unserer Schätzung in fast jeder Klasse ein Opfer von Mobbing." Die Folge seien Ängste, Krankheiten und Leistungsabstürze. "Deshalb darf Mobbing nicht geduldet werden.“ Die internationale Vereinigung der Bildungsorganisationen, die Education International /EI (der VBE ist Mitgliedsorganisation), gibt an, dass weltweit jede/r siebte Schüler/in Täter oder Opfer ist.

„Mobbing muss in jeglicher Form in der Schule geächtet werden. Es gelten klare Regeln: hinsehen, eingreifen, miteinander klären. Die Kultur einer Schule muss bestimmt sein von gegenseitigem Respekt und klaren Grenzsetzungen, die nicht überschritten werden dürfen“, fordert Beckmann. Keine Schule sei sicher vor Mobbing, doch müsse vorbeugend alles getan werden, um möglichen Tätern keinen Freiraum zu überlassen. Vertrösten, banalisieren oder schweigen würde Mobbingopfern und -tätern dagegen unterschwellige Akzeptanz signalisieren. „Es geht nicht anders, als konsequent gegen Mobbing zu handeln“, betont Beckmann.

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Autorin / Autor: Pressemitteilung - Stand: 3. Mai  2012