Bin ich ein Fall für Dr. House?

TV-Konsum schürt Angst um die Gesundheit

Dr. House, Grey’s Anatomy, Emergency room - in zahlreichen TV-Serien werden Zuschauer immer wieder mit den grässlichsten Krankheiten und unwahrscheinlichsten Gebrechen konfrontiert. Einer Studie der University of Rhode Island zufolge schürt der Konsum solcher Sendungen die Angst der Zuschauer um die eigene Gesundheit und senkt damit die Lebenszufriedenheit.

Wenngleich in der Vergangenheit gezeigt werden konnte, dass medizinische Serien in positiver Weise das Wissen und Bewusstsein der Bevölkerung über Krankheiten steigern, führen sie aber auch dazu, dass die Leute es für wahrscheinlicher halten, selbst den gezeigten Krankheiten zum Opfer zu fallen.

Für die Studie von Yinjiao Ye wurden 247 StudentInnen im Alter von 18 bis 31 Jahren zu ihrer Lebenszufriedenheit und ihrem TV-Verhalten befragt. Der Hintergrund der Studie wurde den StudentInnen aber nicht veraten. KonsumentInnen medizinischer Serien wiesen dabei eine höhere Unzufriedenheit auf.

Mit dieser Studie zeigt die ForscherInnen einen weiteren Effekt auf, warum Fernsehgucken unzufrieden machen kann. In früheren Untersuchungen hatte man schon festgestellt, dass Fernsehkonsum dazu führt, dass Menschen oft unzufriedener mit ihrem eigenen Wohlstand werden, weil sie den falschen Einduck gewinnen, dass alle anderen viel mehr hätten als sie selbst. Nun kommt hinzu, dass Fernsehjunkies die Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Erkrankungen höher einschätzen als sie tatsächlich ist.

Wenn ihr also hinter jedem roten Pickelchen gleich das erste Symptom einer ebenso schweren wie seltenen Autoimmunkrankheit vermutet, dann solltet ihr vielleicht ab zu zu mal das Programm wechseln oder besser noch gleich ganz abschalten.

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 1. Oktober 2010