Insekten gegen Hunger

UN-Organisation will für alternative Nahrungsquellen werben

Während überall auf der Welt Wälder gerrodet werden, um die westliche Welt mit Tierfutter für die Fleischproduktion zu versorgen, müssen zahlreiche Menschen auf dieser Welt hungern. Und es werden immer mehr Menschen, die ernährt werden müssen. So wird es immer drängender nach alternativen Ernährungsquellen zu suchen. Eine besonders naheliegende und altbewährte Nahrungsquelle wird bei weitem nocht nicht ausgeschöpft: Insekten. Sie sind nicht nur gesund und nährstoffreich, sondern auch in Hülle und Fülle vorhanden. Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) möchte in einer neuen Kampagne für die Erschließung dieser Ressource für die Ernährung der Weltbevöklkerung werben. Rund 1000 essbare Insektenarten gibt es, in einigen Ländern stehen sie traditionell schon lange auf dem Speiseplan. So gelten geröstete Heuschrecken, die ähnlich schmecken wie besonders knusprige Chips mit einem nussigen Aroma, in vielen afrikanischen und asiatischen Ländern als Delikatesse und sind noch dazu eine wertvolle Proteinquelle.

Auch Skorpione, Käfer, Raupen und Wasserwanzen sind schmackhaft und nahrhaft und stehen hier und da auch schon auf dem Speiseplan. Und das Gute ist, die schmackhaften Krabbler sind vor allem in Wäldern zu finden, wo keine Pestizide zum Einsatz kommen. Zudem verursachen sie - anders als herkömmliche Nutztiere - einen deutliche geringeren CO2 Abdruck, um die gleiche Menge Nährstoffe zu liefern. Also ein rundum ökologisches Food, das den Körper mit vielen wichtigen Nährstoffen versorgen kann.

Die FAO will mit der kommenden Jahr startenden Kampagne diese Nahrungsquelle wieder stärker ins Bewusstsein rücken. In Entwicklungsländern will sie für eine Neuberwertung dieser ergiebigen Ressource sorgen, in den westlichen Ländern sollen neue Verarbeitungstechniken dafür sorgen, dass Insekten besser als Nahrungsmittel akzeptiert werden.

Bis hierzulande aber Larvenpüree und Spinnenragout auf dem Teller landen, ist wahrscheinlich noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. Aber in der Not frisst der Teufel ja bekanntlich Fliegen und immerhin würden uns dann Ekel-Shows wie das Dschungel-Camp erspart bleiben ;-).

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 23. November 2010