In der Stadt

Einsendung zum Wettbewerb Acker, Algen, Algorithmen von Fenja Härtel, 20 Jahre

so langsam legt sich das flair der stadt
matt
über die dächer der stadt.
man findet kantige häuser,
aber kein zuhause
in der stadt.
drei farben an jeder ecke
regeln den takt,
den rythmus
der bewegung
in der stadt.
man sieht es besser –
aber nicht lieber,
bei nacht.
die menschen zeigen keine liebe.
keiner gibt, was er hat.
es gibt keine liebe
in der stadt.
der staubsauger verschluckt eine socke,
mein fuß ist nackt.
das fleisch auf dem teller wird kalt,
der magen weiß,
davon wird man nicht satt.
der mund weiß es nicht.
er redet und sabbert und lacht.
jemand verhungert gerade
in der stadt.
keine liebe, die menschen
lachen sich schlapp.
doch es bleiben hässliche fratzen.
und es bleibt nacht,
auch am tag.
in der stadt.

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Autorin / Autor: Fenja Härtel, 20 Jahre