Es gibt noch ein Zurück

Einsendung von Milla West, 12 Jahre

Die Umwelt erleidet von Tag zu Tag mehr Schäden, wir Alle wissen es, doch vielen Menschen ist nicht klar, wie kritisch die Lage wirklich ist und darum geht es in diesem kleinen Bericht.

Zuerst sollte man verstehen, dass die Menschheit in ein geradezu perfektes System hineingeboren wurde, in dem alles und jeder einen Platz hat. Es ist ein System der Symbiose und Harmonie, jeder Verlust wird ausgeglichen.

Das Aussterben von Tierarten wird heutzutage oft auf die leichte Schulter genommen. Wer vermisst schon die Galapagos-Riesenschildkröte oder die Langkiefer-Maräne? Aber in der Natur hat alles seinen Platz, zum Beispiel in der Nahrungskette. Das sehr zerbrechliche Gleichgewicht der Umwelt ist schon jetzt dabei zusammenzubrechen! Wird es jemanden stören, wenn der vom Aussterben bedrohte Amur-Leopard von der Erde verschwindet oder der Sumatra-Tiger? Das Problem ist schwer zu beseitigen, denn es ist wie ein riesiger Stein, der einen steilen Hügel hinunterrollt, fast unaufhaltbar. Aber wer hat den Stein vom Hügel gestoßen? Es war mal wieder die Menschheit. Manche Leute würden die Wahrheit vielleicht leugnen, aber Fakt ist: Menschen haben seit 1970 sechzig Prozent des Tierbestandes ausgelöscht. Das heißt, wenn es so weiter geht, ist der Mensch durchaus in der Lage, durch sein unverantwortliches und egoistisches Verhalten alle Tierarten in den nächsten Jahrzehnten auszurotten. Manche Fehler kann man beheben, aber wenn eine Tierart ausgestorben ist, wird sie nie wieder zurückkehren.
Der Mensch achtet nur auf das, was ihm nützlich erscheint. Deshalb gibt es seit langem viele Kühe, Ziegen, Pferde, Schafe, Schweine und vor allem Menschen. Haustiere gehören natürlich auch zu den Tieren, die uns nützlich sind, doch wir profitieren anders von ihnen. Sie produzieren keine für uns nützlichen Produkte, doch dafür sorgen sie für körperliche Aktivität, nehmen vielen Menschen die Einsamkeit und lehren uns Verantwortung für andere Lebewesen zu tragen. Hierbei ist das Bündnis zwischen Mensch und Tier sehr wichtig. Hunde, zum Beispiel, sind sehr soziale Tiere, wie der Mensch, deshalb sind sie für Menschen wie Freunde, im Gegensatz zu Katzen. Katzen sind selbständige Tiere, trotzdem leisten sie Gesellschaft und kommen oftmals zum Schmusen auf den Schoß. Kleintiere wie Hamster sind sehr süß, und manchmal auch gute Spielkameraden. Andere Haustiere wie zum Beispiel Fische sind oft schöne Tiere und werden daher als Dekoration gehalten. Reptilien werden manchmal für ihre Gesellschaft oder zum Prahlen gehalten.
Wieso genau diese Tiere? Wie der Name schon sagt, es sind Haustiere, daher müssen sie ins Haus passen, ohne alles zu zerstören. Ein Elefant wäre da nicht besonders praktisch. Außerdem dürfen sie nicht zu gefährlich sein. Ein Hund kann zwar beißen, aber lebt in einer friedlichen Gemeinschaft mit dem Menschen und stellt daher eine sehr geringe Gefahr da. Viele Leute halten sich auch Giftschlangen, doch diese befinden sich in Terrarien, bzw. hinter Glasscheiben, die das Reptil nicht durchdringen kann.
Doch was passiert mit den anderen Tieren, auf die der Mensch nicht achtet?
Sie werden den von der Menschheit verursachten Katastrophen überlassen oder achtlos zusammen mit ihren Lebensräumen zerstört.

Vielen Menschen ist es egal ob der neuseeländische Kiwi ausstirbt. Diese Leute verstehen das System der Natur nicht. Es ist ein Netzwerk, dass Veränderungen nicht verkraftet und ganz leicht in sich selbst zusammenbrechen kann. Das Selbe gilt für Pflanzen. Weltweit verschwinden pro Minute 30 Fußballfelder Regenwald. Das heißt im Jahr werden 158.000 Quadratkilometer tropischer Regenwald abgeholzt – für Holz, Papier, Umwandlung in Palmöl- oder Sojaplantagen, Rinderweiden oder zur Ausbeutung von Bodenschätzen wie Eisenerz, Gold, Öl oder Gas. Insgesamt werden jedes Jahr weltweit ca. 300.000 Quadratkilometer Wald abgeholzt oder abgebrannt. Zum Beispiel wurden in den letzten fünfzig Jahren 98% der äthiopischen Wälder zerstört.

Wie man weiß, stellen Bäume Sauerstoff her, daher ermöglichen uns die Pflanzen zu atmen. Eigentlich sind Pflanzen die Lösung für unsere Probleme, sie wandeln CO2 in Sauerstoff um, und bieten als Wald ein sicheres Zuhause für viele Tierarten. Aber leider gibt es mehr und mehr CO2 und viel weniger Pflanzen. Viele von uns wissen nicht, wie wir dazu beitragen können, all das zu verhindern. Aber eigentlich muss man nicht gleich all sein Taschengeld an Organisationen wie 8billiontrees spenden, man muss nicht zum Schulstreik #FridaysForFuture gehen, obwohl beides natürlich nützlich ist! Man kann ganz kleine Sachen tun, zum Beispiel kurze Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen - lange Strecken übrigens auch, das ist ein gutes Workout!
Man kann auch helfen, indem man bewusst einkauft und darauf achtet, dass man kein oder reduziert palmölhaltiges kauft. Wir sollten auch darauf achten weniger Dinge, die in Plastik verpackt sind zu kaufen und überwiegend regionales in den Einkaufswagen packen, denn das reduziert den CO2 Ausstoß, da der Transport über lange Strecken wegfällt. Manche fragen sich sicherlich, was kann schon Schlimmes passieren? Ja, vielleicht hungern Menschen in anderen Ländern, das betrifft mich doch nicht! Aber es betrifft alles Lebendige. Wenn es nicht genug Motivation ist, dass man mit dem eigenen bewussten Handeln andere Leben rettet, dann soll man es zumindest für das Leben der eigenen Kinder und Enkelkinder tun.
Es wurden unwiderrufliche Fehler begangen, aber man kann versuchen, die Fehler der Menschen wieder auszugleichen. Die Menschheit ist nicht böse, sie ist ignorant und leichtsinnig, aber keinesfalls böse. Einzelne Menschen tun schlechtes und es sind die anderen, die für diese schlechten Dinge aufkommen müssen. Das politische System, in dem wir leben, erlaubt nicht jedem ohne Auto auszukommen, aber dafür gibt es andere Dinge, die JEDER von uns tun kann, um zu helfen.

Helft alle mit!