Die Klima-Pandemie

Einsendung von Weltsicht, 18 Jahre

Wir schreiben das Jahr 2020 und hinter uns liegt eine lange Zeit der Herausforderungen und vielfältigen Veränderungen. Die Corona-Pandemie hat die Welt in festem Griff und jeden Tag lesen wir von erschütternden Nachrichten, neuen Rekordfallzahlen und hohen Todesfallzahlen. Es ist eine schwere Zeit für uns alle, ohne Frage.

Dennoch wirkt es fast so, als ob wir vergessen hätten, dass diese Pandemie nicht unser einziges Problem ist. Es ist viel passiert, zu viel, um es in ein paar Worten und Sätzen zu formulieren. Doch eins ist sicher: Corona und der Klimawandel haben mehr gemeinsam, als wir denken.

Das Virus wirkte lange Zeit so weit weg. Wir dachten, es würde uns niemals betreffen oder unser Leben verändern. Möglicherweise haben wir uns überschätzt, denn wir sind nur Menschen. Beim Klimawandel ist es ähnlich. Oft denkt man, es betreffe einen selbst nicht. Es sei ein Problem der Reichen, Mächtigen und Politiker, aber dem ist nicht so. Wir tragen alle einen Teil der Verantwortung auf unseren Schultern! Dem sollten wir uns bewusst sein, denn auch unsere alltäglichen Handlungen haben einen Einfluss auf das Klima. Während die Politik des Landes das Corona-Virus zu recht oben auf der Tagesordnung stehen hat, können wir uns zusätzlich zu den Maßnahmen gegen die Krankheit dem Klima zuwenden. Es ist nicht umsonst! Die Natur wird es uns danken.

Der Fokus unserer Aufmerksamkeit wurde durch die Krankheit gezwungenermaßen geändert. Es geht um unser aller Überleben. Aber auch unsere Erde ist krank. Wir sind verpflichtet, ihr zu helfen, denn wir haben nur diesen einen Planeten. Die Folgen des Wandels sind deutlich spürbar und weit weg von fake news. Dennoch verschließen wir unsere Augen, weil es einfacher ist, weg zu sehen. Wir vergessen, was wir früher getan haben, um die Umwelt zu schützen, denn es schien nur wenig Erfolg zu bringen. Die Erde wurde kränker und kränker. Wir dürfen sie nicht im Stich lassen, wir dürfen unser Sorgenkind nicht vergessen, dem wir doch eigentlich so viel verdanken.

Durch Corona haben wir auch gelernt, wie vergänglich alles ist. Wir sind nur Menschen, nicht unsterblich, auch wenn es eine Zeit lang beinahe so gewirkt hatte. Das trifft auch auf die Natur zu, aber wieso sieht niemand den Zusammenhang? Wir haben keine Zeit zu warten, bis die Pandemie vorbei ist.

Corona lässt sich vielleicht eines Tages gut behandeln, aber wir leben auch in einer Klima-Pandemie. Es gibt keine Impfung gegen den Klimawandel und das wird es auch nie geben! Wir dürfen nicht länger warten und nichts tun. Der Wandel, die Zerstörungen, der Anstieg des Meeresspiegels betrifft uns alle. Es mag unwichtig erscheinen, da bei dem Virus viele Menschenleben auf dem Spiel stehen und ich stimme zu, dass die Gesundheit aller höchste Priorität hat, aber dennoch können und sollen wir als Bürger noch mehr für das Klima tun.

„Bleiben Sie zuhause“, ist die einzige gute Nachricht für die Umwelt. Durch die Pandemie sind wir gezwungen weniger unterwegs zu sein, weniger zu fliegen und zu konsumieren. Dadurch wird weniger Strom verbraucht und weniger Abgase in die Luft gepustet. Seit dem Beginn der Pandemie haben wir 2,5 Gigatonnen Kohlendioxid eingespart! Das ist ein Anfang, aber es reicht noch nicht.

Manches lässt sich nicht vermeiden, zum Beispiel ist der Mundschutz aus Plastik momentan unsere einzige Waffe und bietet uns ein wenig Sicherheit gegen das Virus. Dennoch sollten wir uns noch öfter fragen, ob es wirklich den Coffee to go, das 10. Onlineshopping innerhalb von einem Monat oder die kurze Autofahrt zum Bäcker braucht.

Während wir hier sitzen und nichts unternehmen, wird der Regenwald immer weiter abgeholzt, Arten sterben aus und die Pole schmelzen. Die Abholzung hat seit der Pandemie sogar zugenommen, weil weniger Kontrollen stattfinden und die Menschen teilweise eine neue Einnahmequelle brauchten. Durch die Pandemie wurde vieles zerstört, unsere Selbstbestimmung wurde eingeschränkt, manche Existenzen und auch die Natur leidet.

Wir haben nicht umsonst mit Greta auf den Straßen gestanden. Wir haben nicht umsonst um Aufmerksamkeit für die Natur in der Politik gekämpft. Wir werden weitermachen, im Rahmen der Möglichkeiten. Nun ist es an der Zeit, in unserem Alltag etwas zu verändern. Das kann und sollte jeder von uns machen, der die Klima-Pandemie bekämpfen will. Wir können alle etwas verändern und sollten jetzt damit beginnen!