Fange wieder an wertzuschätzen!

Beitrag zum Kreativ- und Schreibwettbewerb "Das ist mir was wert" von Nadja Büthe, 19 Jahre

Du!
Ja genau du!
Hast du dir eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht in einem Land leben zu müssen, in dem Du nicht die Chance hast deine Meinung frei zu äußern?
Jeder Einzelne von uns sollte dieses tun, um den Wert der Demokratie, aber auch die Chance des bunten Zusammenlebens zu schätzen.
Deutschland hat mit großer Sicherheit keine goldene Vergangenheit, falsche Menschen sind durch ihre Skrupellosigkeit an die Macht gekommen und bereiteten viel Leid. Familien wurden getrennt voneinander, deportiert und grausam ermordet. All diese Taten, sollen niemals in Vergessenheit geraten. Niemals wieder soll jemand, der diese Absicht hat, Menschen nur weil sie anders sind und anders denken, auslöschen wollen.
Der Gedanke, Menschen zu verurteilen nur weil sie anders sind, sie auszugrenzen oder gar zu töten, sollte in einer so aufgeschlossenen Gesellschaft wie unserer, gar nicht erst existieren. Jeder sollte dem anderen mit Respekt begegnen, ohne voreingenommen zu sein von Gerüchten, die man mal aufgeschnappt haben mag. Jeder von uns hat sein Päckchen, mit seinen Erlebnissen und Erfahrungen zu tragen.
Ebenfalls sollten wir lernen, nicht vom Äußeren auf das Innere zu schließen. Jeder ist individuell. Das Wichtigste ist, dass alle gemeinsam an einem Strang ziehen und sich an die Regeln und Gesetze des Landes halten. Die bunte Vielfalt, sie funktioniert nur dann, wenn sich alle von vornherein mit offenen Armen und Toleranz begegnen.

Unsere Erde ist so vielfältig und jeder von uns kann sich daran erfreuen, solange man sich im Herzen nicht verschließt. Warum verurteilen, wenn man selbst keine schlechten Erfahrungen gesammelt hat mit der Person, die einem gegenübersteht. Jede Person, die in unser Leben tritt, hat eine Chance verdient ein Teil von diesem zu werden.
So betrachtet sind wir eine wahnsinnig tolle Mischung, voller Farbe, interessanten Kulturen, verschiedenen Sprachen und vor allem aber, alle Menschen aus dem gleichen Fleisch und Blut. Es ist es nicht wichtig welcher Religion wir angehören, ob wir Gott, Allah oder Buddha anbeten, wir alle sollten gemeinsam für ein „Wir“ einstehen.
Allen gehört dieser eine Planet, die Erde. Ob nun von Gottes Hand geformt oder bei dem Urknall entstanden, wir zerstören den Boden unter unseren Füßen. Er verschwindet wie das Eis unter den Beinen der Eisbären und der anderen Nordpolbewohnern. Der Meeresspiegel steigt bis das Wasser irgendwann allen bis zum Hals steht.

Den jetzt regierenden Generationen von Politikern wird das alles einmal nichts ausmachen, sie werden schon längst unter der Erde liegen. Nur, uns Jugendlichen und den nachfolgenden Generationen wird es eines Tages schlecht gehen.
Jede und jeder sollte die Initiative ergreifen, um etwas zu verändern. Der Konsum von Plastik und der Kauf von überflüssigen Lebensmitteln sollte reduziert werden oder zur Gänze eingestellt.
Wie immer funktioniert das aber nur, wenn alle gemeinsam an einem Ziel arbeiten und sich keiner entzieht und denkt, er sei von all dem nicht betroffen.

Das „Wir“ braucht in unserer Gesellschaft dringend wieder mehr Stärke, aber leider scheint jeder zu sehr von sich und seinen Ansichten auf jegliches Geschehen zu stark überzeugt zu sein.
Traurig, oder? Wo doch jeder meint, er wäre so aufgeschlossen. Im Herzen aber ist jeder voreingenommen und hat vielleicht sogar Angst vor dem Kontakt mit etwas Fremden.
Anstatt etwas Neues zu wagen, um sich aus alten Fesseln und Ansichten zu befreien, verstecken sich viele hinter denen, die, die Angst und Sorge noch mehr befeuern und ihnen die Sicht auf die Vielfalt verwehren und zu einem Feindbild gestalten.
All diese radikalen Ansichten auf jegliche Dinge im Leben, sind keines Wegs zielführend! Sie verschließen uns die Augen und verbauen das Herz, samt der Seele. Wir müssen wieder lernen frei zu sein und sehen das uns im Leben alle Chancen offenstehen. Dinge, die wir haben nicht als selbstverständlich sehen und vor allem die Menschen, die wir lieben zu respektieren und zu beschützen. Lernen zu akzeptieren, dass wenn wir anders sind, genau dieses lieben zu lernen. Aus jeder Situation das Beste heraus zu holen versuchen. Nichts im Leben als Verschwendung oder unnütz zu betrachten. Wir sollten schätzen gesund zu sein, ein Dach über dem Kopf zu haben, täglich mehr als nur eine Mahlzeit zu uns nehmen zu können. Auch die Bildungschancen sollte niemand als Zeitverschwendung wahrnehmen, es wird nämlich jährlich viel Geld in jeden Einzelnen investiert. Mit ein wenig Bemühung schafft man es hier zu Lande, einen guten Abschluss zu absolvieren.
Sei auch als Frau stolz darauf dich so entfalten zu können, wie es uns jetzt und hier möglich ist.
Versuche aus deinen Chancen, die dir dieses Land gibt, etwas aus dir zu machen. Es wird einem nichts geschenkt, aber dennoch stehen dir alle Türen offen.

Das Grundgesetz hat es fest in sich verankert, Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern. Zwar ist diese Gleichberechtigung noch nicht in allen Wegen geebnet, aber auch das wird erreicht werden, wenn wir uns nicht unterkriegen lassen. Stehe ein für dein Recht und für das, was dich bewegt.
Sag deine Meinung frei heraus, befreie dich von deinen Ängsten und stärke deinen Rücken.
Sag nicht, es wird nichts nützen, denn zusammen ist man stärker.
Steh ein für eine bunte Vielfalt in diesem Land.
Schau nicht nur immer geradeaus, sondern nimm auch das wahr, was rechts und links von dir geschieht.
Habe ein offenes Ohr für egal wen, denn auch du willst gehört werden.
Verurteile nicht, sondern mache dir selbst ein Bild.
Hilf dem, der Hilfe benötigt.
Jeder sollte wieder ein Stück sozialer werden und weniger egoistisch durchs Leben gehen.
Das „Wir“ ist das, was zählt, in einer Gruppe zusammen zu stehen stärkt jeden Einzelnen.
Ich hoffe, dass du dir einmal Gedanken zu diesen Worten machst und auch vielleicht in deinem Leben etwas änderst um, das Leben in diesem einzigartigen Land jeden Tag ein bisschen besser zu gestalten versuchst.

Fange an wieder wertzuschätzen!

Zum Wettbewerb

Autorin / Autor: Nadja Büthe, 19 Jahre