Lady Ethena

Beitrag zum Schreibwettbewerb Morgengrün von Ellie, 14 Jahre

„Lady Ethena! Geht es ihnen gut?!“
Schnell rannten die vier Mädchen zu einer blass aussehenden Frau.
„Mir geht es gut,“ versuchte die Frau zu sagen, fing aber an zu husten. Die vier Mädchen konnten nicht glauben, wie zerbrechlich Ethena geworden war. Ihre Haare, die einmal lang und in einem kräftigen Braun gefärbt waren, hatten jetzt einen Grauton angenommen. Ihre schöne und weiche Haut war nur noch blass und ihre hellgrünen Augen hatten fast ihr Funkeln verloren.
„Lady Ethena, seid ihr vielleicht krank?“ fragte eines der Mädchen mit hellblauen Haare besorgt. Die kränklich aussehende Frau guckte sie liebevoll an und schüttelte ihren Kopf.
„Es ist nichts worüber ihr euch Sorgen machen müsst. Viel wichtiger: erzählt mir, was auf die Erde passiert. Aqua, wie sieht es bei dir aus?“ Das Mädchen mit den hellblauen Haaren fing zu erzählen an.
„Es gibt genug Wasser auf die Erde, das Problem ist nur...“ Aqua guckte die Frau besorgt an, redete dann aber weiter. „Das Problem stellen die Menschen dar. Meere, Flüsse und Seen werden mit ihrem Müll beladen, dadurch können viele Tiere nicht mehr dort leben...“
Nach diesen Worten wurde es leise, bis Ethena die Stille unterbrach. „Danke dir Aqua. Aeria kannst du mir erzählen, wie es bei dir aussieht? Gibt es irgendwelche Probleme?“ Das braunhaarige Mädchen nickte.
„Die Luft ist nicht mehr so sauber, wie sie früher war. Durch die Maschinen und großen Kraftwerke der Menschen wird die Luft verschmutzt.“ Ethena fing erneut an zu husten, beruhigte sich aber schnell wieder.
„Silva, erzähl uns was bei dir passiert?“ Das Mädchen mit den grünen Haaren erzählte, was bei ihr los ist. „Die Wälder werden von den Menschen abgeholzt und durch riesige Gebäude ersetzt. Viele Tiere verlieren dadurch ihr Zuhause und ihre Nahrungsquelle.“ Nachdem Silva fertig war schüttelte Ethean ihren Kopf.
„Und du Terra? Hast du auch Probleme mit den Menschen?“
„Leider ja. Durch die Menschen verliert die Erde viele Ressourcen wie Öl und Erze,“ sagte Terra.
Ethena schien besorgt zu sein. Sie versuchte Lösungen für diese Probleme zu finden, allerdings fielen ihr keine ein.
„Lady Ethena, ich kann das nicht mehr ertragen! Ihr leidet wegen dieser Menschen! Ich kann nicht zu lassen, dass sie euch noch mehr verletzen!“, schrie Aqua. Die anderen drei stimmten ihr zu.
„Ihr seid so schwach und kränklich nur wegen dieser Menschen!“ Meinte Terra. Die Frau versuchte die vier Mädchen zu beruhigen, doch sie hörten ihr nicht zu. Ethena blickte in den magischen Spiegel, der ihr die Erde zeigte. Was sie da sah, erschreckte sie. Tornados, Erdbeben, Überschwemmungen und weitere Naturkatastrophen. All das taten die vier Mädchen.
„Hört sofort auf!“, schrie Ethena wütend. „Ihr dürft die Erde nicht zerstören, seht ihr nicht, was ihr macht?!“
„Ja, aber Lady Ethena... sie verletzen euch.“
Die Frau seufzte und sagte „Das stimmt, trotzdem kann ich nichts anderes, als sie zu lieben. Sie alle sind meine Kinder, ich kann sie nicht hassen, egal was passiert.“
„Aber dann werdet ihr sterben!“, schrie Silva.
Lady Ethena guckte sie liebevoll an und sagte mit einer ruhigen Stimme: „Danke euch allen, aber nur die Menschen können mich retten.“
Sie drehte sich zum Spiegel um und beobachtete die Erde für eine Weile bevor sie wieder sprach. „Sie können mich retten, indem sie die Erde beschützen.“

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Autorin / Autor: Ellie, 14 Jahre