Der Traum für eine gute Welt

Beitrag zum Schreibwettbewerb Morgengrün von Frida, 13 Jahre

Montagmorgen, 3. Stunde - ich war müde...
Wir hatten Erdkunde bei der ollen Schulze. Sie sprach mal wieder über ihre Heimatstadt Berlin.
Der Unterricht war eigentlich immer uninteressant. Auf einmal sagte sie, dass wir ein neues Thema beginnen werden.
„Die Umwelt“... nach zwei ewigen Sekunden stöhnte die ganze Klasse! Frau Schulze kramte in ihrer Tasche herum und holte ein Ausmalbild raus.
Es war ein Eisbär. Sie sagte: „Nehmt eure Farbstifte und malt den Eisbären realistisch aus!“
Alle schauten sich verwirrt an, ich meldete mich und fragte: „Wieso müssen wir den Eisbären ausmalen? Er ist doch weiß.“
Frau Schulze antwortete nicht auf meine Frage. Die anderen fingen an den Eisbär auszumalen, nur ich nicht. Meine Augen gingen auf einen Schlag zu, ich war eingeschlafen.

Ich wachte in meinen Traum wieder auf, ich war auf einem Boot mit einem Jungen. Stopp, ich kannte den Jungen, er war der Neue aus der Parallelklasse, der Junge mit den Locken.
Ich fragte: „Hey, wie heißt du?“ Er sagte darauf mit zittriger Stimme: „Bente, mein Name ist Bente.“
„Ich heiße Eva, wo sind wir hier?“ Bente wisperte: „Keine Ahnung!“
Überall um uns herum war Müll, auf einmal hörte ich ein Brummen hinter mir: „Hallo, ich bin euer Traumguide! Ich werde euch viele Orte zeigen wie diesen hier, wir sind hier in der ´Dominikanischen Republik`. Um genau zu sein in Santa Domingo.
Zum Glück, ich hatte schon Angst, dass ich hier alleine sein muss mit diesem schüchternen Bente. Ich erkundigte mich nach dem Namen unseres Guides! Sein Name war Mike, er hatte eine runde Brille auf der Nase sitzen und lange schwarze Haare!

Mike ruderte uns ans Ufer und wir stiegen vorsichtig aus dem Boot aus. Ich sah nur Müll, der ganze Strand war überfüllt mit dem Zeug! Es hörte gar nicht auf. Mike fing an zu erzählen: „Der ganze Strand ist von Müll übersät, wir Traumguides holen Kinder aus ihren Träumen von der wunderbaren Traumwelt in die Wirklichkeit!“

Wir checkten in ein wunderschönes Hotel ein, ich hatte ein großes Zimmer. Auf dem Bett lag ein Haufen voller Handtücher in Plastik eingepackt, nicht nur die Handtücher waren in Plastik eingepackt, auch die Hausschuhe und der Bademantel!

Ich war schockiert, auf einmal stand Mike neben mir, er fing an zu reden: „Es ist schlimm, es ist so sinnlos, alles extra mit Plastik zu umhüllen.“ Im Jahr 2050 soll mehr Plastik im Meer schwimmen als Fische, vermuten wir! Nun fragte Bente: „Mike, ich habe mal gelesen, dass der Deutsche im Jahr etwa 10 kg Plastikmüll verbraucht, stimmt das?“ „Nein, es sind über 37 kg pro Person! Die Deutschen verbrauchen jährlich etwa 11,3 Tonnen Plastik, damit ist Deutschland der größte Verbraucher in ganz Europa laut einer Studie von 2016.“ Langsam habe ich verstanden, dass der Plastikmüll für Mensch und Tier nicht gut endet.

Am nächsten Morgen:
Mike kam zu uns und sagte: „Ich habe eine Aufgabe für euch und wenn ihr die Aufgabe zu Ende gebracht habt, werdet ihr gegen andere Träumer spielen und am Ende müsst ihr einen Vortrag halten. Pro gewonnenem Spiel bekommt ihr 20 Traumcoins. Am Ende könnt ihr durch die verdienten Coins ein Stück von dieser Welt verbessern!“
Eure erste Aufgabe ist es, einem Wasservogel das Leben zu retten.“ Mike gab uns einen Rucksack und wir gingen los zum Strand, wir suchten und suchten, aber kein Vogel war in Sicht.
Auf einmal schrie Bente: „Ich habe einen!“ Ich rannte der Stimme hinterher und da lag der Vogel. Ich dachte nur so „Oh mein Gott.“
Bente nahm den Rucksack ab und holte ein pinkes Serum heraus. Mit kräftiger Stimme rief ich: „Lies dir die Anleitung durch!“ und er erwiderte hektisch: „Hier ist keine dabei! Stopp, da ist ein Zettel!“
Ich antwortete: „Gib ihn her!
Bente, ich vermute, dass es auf Spanisch ist!“
„OK“, murmelte Bente.
Er jagte los und kam mit einer schlanken Frau zurück. Sie wies mit leiser Stimme an: „Ihr zwei müsst einen Schluck davon trinken und dem Vogel etwas davon geben!“
Ich nahm einen Schluck und gab das Serum an Bente weiter. Es schmeckte seltsam, das pinke Serum hatte einen leichten Beigeschmack.
Ich konnte ihn nicht identifizieren! Auch der Vogel bekam das Serum und nach ein paar Sekunden flog er weg! Ich sagte: „WOW, wir haben es geschafft!“ Bente rief zu mir: „Der Vogel, er kommt wieder“
Der Vogel hatte einen Sack im Mund, darin waren die Coins! Eine Stimme ertönte in meinem Ohr, es war Mike er sagte: „Ihr habt es geschafft!!!“

Das Spiel:
Es war der Tag gekommen, als wir die anderen zwei Träumer kennenlernen durften. Zwei Mädchen kamen auf uns zu und stellten sich vor! Sie hießen Nanke und Nina. Nanke hatte lila Haare und Nina blonde. Ich hörte eine leise Stimme im Ohr, sie sagte: „Sammelt soviel Müll in 20 Minuten am Strand wie ihr könnt.“
Wir hörten den Startschuss und alle rannten los zu den Körben. Ich  sammelte und sammelte...
Das Endsignal erklang und wir liefen zu der Waage. Wir gingen zur Waage, Bente und ich legten unsere Körbe auf die Waage, wir hatten 5,66 kg und das andere Team 5,65. Wir haben gewonnen!

Nun ist der Vortrag an der Reihe!
Wir gingen in eine große Halle, es waren viele Leute um uns herum, wir stellten uns auf eine Bühne und ich fing an zu reden...
„Wir sind die Träumer, wir erzählen Ihnen heute was über die großen Mengen von Plastikmüll. Santa Domingo ist eine traumhaft schöne Stadt, aber ihr Einwohner und Touristen verschmutzt diesen einzigartigen Ort mit Mengen an Plastik! Der Plastikmüll ist schlecht für die Vögel, denn die essen sich mit diesem Zeug voll und sterben dann.

Ich bemerkte ein leichtes Ziehen an meiner Jacke...
Es war die Schulze, sie sagte: „Wo warst du im Unterricht mit deinen Gedanken, hast du etwa die ganze Zeit geschlafen?“ Ich antwortete: „Ich war in Santa Domingo!“ Alle lachten und ich schrie: „Du, da, dein Brot ist in einer Plastiktüte, du... Ihr solltet auf so was verzichten, ihr, damit eure Kinder, Enkel, Urenkel in einer schönen Welt leben können! Ich lag abends in meinem Bett und dachte über meinen Wunsch nach. Ich wünsche mir......

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