Wenn ich mal groß bin...

...die damals so klar und eindeutig erscheinenden Vorstellungen vom späteren Beruf.

... werd' ich Prinzessin, Cowboy, Eiskunstläuferin, Müllmann.... und wie sie noch alle heißen mögen, die damals so klar und eindeutig erscheinenden Vorstellungen vom späteren Beruf.

*Die Entäuschung des Erwachsenwerdens*
Leider musste ich mittlerweile feststellen,
- dass Prinzessinnen, wenn es sie noch gibt, nichts mehr zu sagen haben,
- Cowboys zu armen Bauern verkommen sind, die nicht gegen Indianer, sondern gegen MKS- Befälle kämpfen,
- mir schon bei der Vorstellung, auf erbarmungslos kaltem und hartem Eis Piouretten zu drehen, Angst und Bange wird
- und ich aber auch absolut überhaupt nichts interessantes daran finden kann, mich für einen Hungerlohn mitten in der Nacht aus dem Bett zu hebeln,

um in der morgendlichen Kälte von Haustür zu Haustür zu wackeln und den Leuten ihre stinkenden Hausratsreste abzunehmen.

Nun rückt aber die Entscheidung nach dem Weg zu Lohn und Brot mit den ABI- Prüfungen immer näher und auf die lästige Frage nach dem Herzblatt folgt immer häufiger die noch schwerer zu beantwortende Frage nach dem Ziel aller Ziele: dem Beruf.

*Wie mein Traumberuf aussehen soll*
Da Herr Ottonormalverbraucher ja die meiste Zeit seines Daseins damit verbringt, für sein täglich Brot zu sorgen, sollte diese Tätigkeit so allerlei klitzekleine, aber dennoch nicht zu verachtende, Kriterien erfüllen, um ihre Ausübung so angenehm wie möglich zu gestalten.

Es gilt also die ultimative Synthese aus kurz, lang, wenig und viel herauszufinden: kurze Arbeitszeit, lange Ferien, wenig Stress und viel verdienen. Außerdem, sollte das ganze auch noch Spaß machen. Vorzugsweise ohne Vorgesetzten, der einem ständig vorschreibt, was man zu tun und zu lassen hat. Sowie ohne größere Verantwortung übernehmen zu müssen, trotz relativer Einkommenssicherheit keine geregelten Arbeitszeiten, um Eintönigkeit zu vermeiden und Urlaubszeiten, die ich mir am besten selbst einteilen kann. Von Weihnachts- Oster- und Urlaubszuschuss ganz zu schweigen ...

*Viel erreichen mit wenig Aufwand*
Ach ja, die Ausbildung! Die sollte natürlich auch nicht zu anstrengend sein! So dass man schön sein StudentInnenleben genießen kann. Darüber hinaus sollte der Studiengang nicht zu überlaufen, mit guten Berufseinstiegschancen, ohne Numerus clausus bzw. Auswahlprüfung und, wenn’s geht, vor dem Erreichen des Rentenalters abzuschließen sein.

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Autorin / Autor: Malodia - Stand: 20. April 2001