Meine erste Yoga Stunde

Die Erlebnisse meiner ersten 90 Minuten Yoga

Gestern Abend war es soweit, ich war auf dem Weg zu meiner ersten Yoga Stunde. Aber wie bin ich überhaupt auf die Idee gekommen einen Yoga-Kurs zu belegen? Ganz einfach, ich war unglaublich neugierig. In jeder zweiten Zeitschrift die frau am Kiosk findet, ist ein Report über die vielfältigen Wirkungen Yogas. Entspannung, Ruhe und Relaxtheit wird versprochen. Das braucht eine so gestresste Schülerin wie ich natürlich ;-) Als ich dann mit meiner Freundin an der Schule, wo der Kurs stattfand ankam, war ich doch nervös. Wie würde die erste Stunde sein? Wie sind die anderen Teilnehmer? Sind die schon Profis? Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte als ich den Raum betrat. Vielleicht einen Haufen esoterischer Hippies? Frauen die den Kurs besuchen, weil ihr Hausfrauendasein ihnen zu langweilig ist? Männer die nur da sind, weil sie den Yoga Kurs als Flirtstunde betrachten? Als ich dann den Raum betrat, sah ich Frauen, die ihre Matten im Kreis ausgebreitet hatten und sich vorstellten. Die sehen nett aus, dachte ich. Und dass es peinlich war, dass wir als Letzte gekommen waren, hatte ich auch schon wieder vergessen. Nachdem wir uns alle vorgestellt hatten, sagte die Leiterin noch ein paar Worte. Sie ist nett, ging mir durch den Kopf. Danach fingen wir mit den Übungen an.

*Ein seltsamer Frieden*
Als erstes kam eine Entspannungs-Übung. So lag ich da auf dem Rücken, starrte die Decke an und ließ mich von der ruhigen Stimme der Leiterin einlullen. Als ich die Decke so anstarrte, ging mir der Gedanke durch den Kopf, was meine Freundin wohl neben mir machte und dachte. Nach dieser Übung kamen weitere, manche zum Bewegen, manche zum Entspannen. Am Anfang schaute ich mich immer in der Runde um, um zu sehen, wie die anderen das machen, ob sie es besser machen. Doch je länger ich in dieser Stunde war, desto mehr konzentrierte ich mich auf mich selbst. Es hört sich vielleicht einfach an, seine Atmung und seine Bewegungen gleichzeitig auszuführen, das ist es aber nicht. Um das zu schaffen, musst du die ganze Zeit über konzentriert sein, und wenn du da so stehst und die Übung und die Atmung durchführst, werden die Gedanken leicht abgelenkt. Das ist mir ziemlich oft passiert ;-) Ich habe mich aber meistens schnell wieder gefasst und wieder angefangen. Bei einer Übung habe ich nur noch gedacht, wie wird das wohl aussehen? Tja, nachdem ich das gedacht habe, bekam ich einen Lachanfall (der war aber nur im Kopf, wollte die Konzentration der anderen ja nicht stören). Ich merkte, dass es meiner Freundin, die neben mir lag, genauso erging. Am Ende der Stunde, nachdem so ungefähr jeder Körperteil bewegt worden war, kam noch einmal die Entspannung. Als ich diesmal auf dem Rücken lag, spürte ich einen seltsamen Frieden, eine Ruhe in mir und dieses mal traute ich mich auch, die Augen zu schließen und nicht mehr an die Welt um mich herum zu denken.

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Autorin / Autor: HellsAngel - Stand: 24. September 2003