Statements zum Finale

Ein paar gesammelte Aussagen, von solchen, die es wissen müssen:

*Trainer Klaus Toppmöller*: "Wir haben vom Kampf her alles gegeben, bis zum Schluss dagegen gehalten und uns Chancen erarbeitet. Real war der große Favorit und hatte den großen Druck. Wir wussten, dass wir nicht von Anfang an nach vorne spielen müssen. In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel sehr gut im Griff. Wir wussten, dass Real bei Standards nicht souverän ist und wir da Chancen bekommen würden. Allerdings haben wir Cesar zu wenig mit Distanzschüssen gefordert. Am Schluss war es ein 'Alles-oder-Nichts-Spiel', aber wir haben die einfachsten Bälle nicht über die Linie bekommen."

*Hans-Jörg Butt* (Torhüter Bayer Leverkusen): "Das ist einfach nur bitter. Jetzt stehen wir mit leeren Händen da. Beim ersten Gegentor hat Raul mich auf dem falschen Fuß erwischt, das sah sicher dumm aus."

*Bernd Schneider* (Nationalspieler Bayer Leverkusen): "Es ist es jetzt viel Frust, Wut und Enttäuschung dabei. Wir hätten den Sack zumachen müssen, hätten das 2:1 machen müssen. Das Glück hat uns gefehlt, vor allem, wenn ich die letzten Minuten sehe. Der Trainer hatte vorher gesagt, dass Roberto Carlos weite Einwürfe macht. Trotzdem sind wir drauf reingefallen. Und dann das Traumtor von Zidane. Er macht von hundert vielleicht einen rein - der war heute! Dreimal Zweiter geworden in einer Saison - da träumen einige von. Die Meisterschaft war das wichtigste Ziele, was wir erreichen wollten, da haben wir versagt."

*Oliver Neuville* (Nationalstürmer Bayer Leverkusen): "Es tut weh. Auch heute haben wir sehr gut gespielt. Aber leider haben wir zwei blöde Tore bekommen und am Schluss auch Pech gehabt. Ich habe an die Verlängerung geglaubt, wir wollten das zweite Tor machen. Es ist schwer zu sagen, woran es gelegen hat. Besser als heute können wir es eigentlich gar nicht machen."

*Reiner Calmund* (Manager): "Es ist besonders bitter für die Mannschaft. Wir haben gegen den bestbesetzten Verein der ganzen Welt gespielt. Wenn wir dann mit dem letzten Aufgebot Real nicht nur Paroli bieten können, sondern den offenen Schlagabtausch erzwingen, dann bin ich sehr stolz. Mein Glückwunsch gilt Toppi, dem Trainer, und der gesamten Mannschaft. Wir haben bis zur letzten Minute alles gegeben. Wir hatten das Quäntchen Glück nicht. Ein Tor hat uns gefehlt, um das Ganze zu vollenden. Das, was wir in dieser Saison abgeliefert haben, war top. Wir werden jetzt die Tränen trocknen. Ich bin traurig und trotzdem stolz."

*Michael Ballack* (Bald-Bayer von Bayer Leverkusen): "Heute waren sie zu knacken und wir waren auch kurz davor. Wir hätten den Sieg verdient gehabt. Wir können trotzdem stolz sein. Die andere Mannschaft spielt nur so gut, wie man es zulässt. Wir haben super gestanden, den Stars kaum Raum gelassen. Aber man muss halt die wenigen Chancen nutzen. Kleinigkeiten entscheiden über Sieg und Niederlage. Man sollte nicht alles auf das Glück schieben. Man kann auch das Glück erzwingen. Wir haben großen Fußball gespielt. Ich bin stolz, in der Mannschaft gespielt zu haben unter dem Trainer. Wir haben alle begeistert - aber im Endeffekt bleibt immer nur der zweite Platz. Als Fußballer will man natürlich auch mal gewinnen. Es waren drei wunderschöne Jahre. Ich hätte gerne einen Titel zum Abschluss geholt."

Autorin / Autor: DevilishBaby - Stand: 16. Mai 2002