Es ist die güldene Herbsteszeit (ok, noch nicht, aber fast!) - und da sollte man ans Umsetzen denken, falls so manche Pflanze (Baum, Strauch etc.) uns gezeigt hat, was Wachsen bedeuten kann - oder aber auch eine schlechte Standortwahl. 😉... Dann sollte man - bitte möglichst in den frühen Morgenstunden und in einer Zeit, wo es noch keinen Bodenfrost gibt - seine (mehr oder weniger) Kleinen ausbuddeln und/oder umsetzen. Was es hierbei noch zu beachten gilt, ist vor allem die Größe und Form der Wurzeln der "Umziehenden". Denn jede Pflanzenart hat ihre eigene Wurzelart! Und diese Kenntnis ist wichtig, will man beim Ausgraben a) sich selbst nicht überanstrengen (weil man es falsch anpackt) und b) die Wurzel, also quasi das Herzstück einer jeden Pflanze, nicht beschädigen - weil das letztendlich dazu führen kann, dass der Tod bei der Armen anklopft.

Daher muss man sich anschauen, mit was man es hier "zu tun" hat: Ist es ein Rosenstrauch, so ist es ein Pfahlwurzler. Aber Achtung! Auch die haben entlang der Wurzel, die sehr tief in den Boden wandert, etliche Seitentriebe, die der Stabilisierung der Pflanze, also ihrem Halt, aber auch einer besseren Wasser- und Sauerstoffaufnahme dienen. Kurz: Verletzt oder zerstört ihr diese zweitwichtigsten Wurzeln der Rose, ist diese "am A..."! (man möge mir den Ausdruck verzeihen). Da gelten auch Aufpäppel-Versuche im Nachhinein nicht viel, wenn ihr es hier verbockt.

Darum immer großzügig um die Rose herum mit dem Spaten einstechen und graben. Als Richtlinie dafür, wie tief ihr graben müsst, könnt Ihr die Größe der (ausgewachsenen) Rose, also ihre Höhe nehmen. (Bei neu zu setzenden Pflänzchen ist die Wurzel immer größer als der Rosenstock selbst). Grundsätzlich kann man sagen, dass die Wurzel der Rose ein Drittel der Höhe des Rosenstrauches ausmacht. Und in der Breite mindestens. die Hälfte des Umfangs des Strauches, mittig vom Rosenstamm ausgehend.

Daneben gibt es noch andere Pflanzenarten, die so genannte Tiefwurzler sind, aber auch Ballenwurzler (wie der Rhododendron), deren Wurzel eine beachtliche Größe und vor allem Breite entwickeln können.

Am besten ihr schlagt nach, welche Wurzelform euer Umzugskandidat hat und könnt euch dann auch entsprechend darauf einstellen, wie groß die Wurzel sein wird. (Ist fast wie mit Eisbergen, nur umgekehrt: Oben meist 2/3, unten 1/3). - Und ob ihr noch mindestens eine weitere Person braucht, die euch dabei zur Hand gehen müsste. So seid ihr vor bösen Überraschungen gefeit! 😉

Bei Bäumen kann man generell sagen: Bis zu den äußersten Astspitzen wird man vom Umfang her in der Waagerechten auch Wurzeln des Strauches oder Baumes finden. Dies, weil der Strauch oder Baum damit seine wichtigsten Lebensadern zu beschatten (mit seinem Laub) und damit zu schützen weiß. - Und wahrlich! Ich sage euch: Die Kleinen Grünen vom hiesigen Planeten sind nicht dumm! Da steckt Intelligenz und Gefühl dahinter. - Sind ja auch nicht umsonst Lebewesen. Und zwar welche, die beim Wachstum auch auf äußere Faktoren wie Musik(-art und -lautstärke) und Zugluft sehr empfindlich reagieren können!

Ich hatte mal ein Zimmerpflänzchen, das wuchs bei Bachmusik in Richtung Hifi-Anlage und beim Hören von Rock oder Heavy-Metal (ja, ich gestehe hier offen: Ich hatte mal so eine Phase...) in die entgegengesetzte! Also, wer die Wuchsrichtung und auch -schnelligkeit seiner Pflanzen positiv beeinflussen möchte, dem empfehle ich klassische Musik (nicht zu laut!) als sanftes, aber wirksames Steuerungselement. - Das ist jetzt kein Witz, sondern wissenschaftlich nachgewiesener Fakt und von mir selbst erfolgreich erprobt! 😊

Was auch letztlich bedeutet, dass Pflanzen Sensoren haben, mit denen sie die Schwingungen/Impulse von Tönen wahrnehmen und als gut oder schlecht für sich empfinden können. Folglich also auch eine Art Stresspegel besitzen - wie wir Menschen auch.

Ich wünsche euch gutes Gelingen und dabei einen grünen Daumen!