Lärm - voll nervig!

Am 29. April ist der Tag gegen Lärm

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Welches ist das Geräusch, das ihr am meisten hasst? Quietschende Kreide auf einer Tafel? Vorbeiratternde Güterzüge? Das Piepen des Rückwärtsgangs von Lastern? Oder stört euch eher der allgegenwärtige Schallpegel schreiender Autobahnen, heulender Flugzeuge und brummender Rasenmäher, Laubsauger etc.? Mehr als die Hälfte der Deutschen fühlt sich durch Verkehrslärm belästigt, an zweiter Stelle nennen 30% den Fluglärm. Und fast ein Viertel der Bevölkerung fühlt sich durch den Schienenverkehr gestört.

Lärm und Geräusche gehören zu unserem Leben, tagsüber, nachts, draußen und drinnen - immer sind wir Menschen, aber auch die Tiere, Lärm ausgesetzt. Und das stresst nicht nur, sondern macht auch krank, wie viele Studien inzwischen belegen! Der „Tag gegen Lärm – International Noise Awareness Day“, der seit 1998 jedes Jahr Ende April in Deutschland stattfindet, will Bewusstsein schaffen für dieses Problem und Öffentlichkeit und Politik über soziale und gesundheitliche Ursachen und Folgen des Lärms informieren. Die vielfältigen Aktionen rund um den „Tag gegen Lärm“ sind aber auch darauf ausgerichtet, wie Lärm reduziert werden kann. In den letzten beiden Jahren wurden beispielsweise Veranstaltungen zum Fluglärm oder zu Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen durchgeführt. In verschiedenen Städten gab es „Lärm-Spaziergänge“, bei denen laute Gebiete aufgesucht, aber auch Ruhe-Zonen im jeweiligen direkten Wohnumfeld besucht wurden, die von bereits umgesetzten Lärmschutzmaßnahmen profitieren.

Eins der Dauerthemen am Tag gegen Lärm ist die Akustik in Klassenräumen, von denen nach Schätzungen mehr als 50% nicht den Anforderungen genügen, die an solche Räume gestellt werden. Diese „halligen“ Klassenzimmer machen durch die zu langen Nachhallzeiten Sprache schwer verständlich. Dadurch werden die Lehrpersonen lauter und es wird insgesamt lärmiger. Es entsteht ein euch allen bekannter Teufelskreis: der Geräuschpegel steigt, die Aufmerksamkeit lässt nach, es kommt zu vermehrten Störungen des Unterrichts, was wiederum die Lernleistung reduziert.

Solche Beispiele gibt es zuhauf, weswegen ein jährlicher Tag gegen Lärm wahrscheinlich nicht ausreichen wird, um die Welt ein bisschen leiser zu machen. Aber er ist ein Anfang!

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Autorin / Autor: Redaktion / Pressemitteilung - Stand: 29. April 2015